Die Finanzierung der DUH

vielfältig & wenig transparent

Während im Straßenverkehr um jedes einzelne Mikrogramm erbittert gekämpft wird, findet die Akribie der DUH bei ihren Finanzmitteln schnell ein Ende. Geldmittel fließen aus einer Vielzahl von Quellen zu, mal direkt, mal indirekt, mal ganz offen, mal weniger offen.

Zitat aus dem Jahresbericht 2017: „Ein ganz wesentlicher Aspekt bei der Beschaffung von Finanzmitteln ist es, die Unabhängigkeit unseres Handelns von privaten oder staatlichen Geldgebern zu sichern und damit auch die Grundlagen der Gemeinnützigkeit zu bewahren. Wir legen großen Wert darauf, einen gesunden Mix von Finanzmitteln zu erhalten. So gleichen wir Schwankungen aus und verhindern, von einzelnen Geldgebern abhängig zu werden. Förderungen, die mit dem Versuch staatlicher oder privater Einflussnahme einhergehen, lehnen wir ab.“

Dieser Selbstdarstellung haben wir uns ganz besonders gewidmet und sind zu der Erkenntnis gelangt, den Verein als Lobbyverein einzustufen. Die Voraussetzungen für Gemeinnützigkeit werten wir als nicht vorliegend!

Die Abschusszahlen für das Jahr 2017 fehlen Stand: 21.11.2018 jedoch immer noch. Die DUH veröffentlicht in ihren Jahresberichten nur die Abrechnungen des Vorjahres.

  • 2015 und 2016 beliefen sich die Gesamteinnahmen auf circa 8,1 Millionen Euro. Die Gesamtausgaben fielen nahezu gleich aus.
  • Während die Einnahmen zu einem Drittel aus Abmahngebühren/Klagen bestritten werden, fließt ein weiteres Drittel aus „Projektzuschüssen“.
  • Laut Jahresbericht beliefen sich diese Projektzuschüsse im Jahr 2015 auf etwa 38 % des Jahresetats (rund 3 Millionen Euro). Projektzuschüsse sind damit der größte Einzelpunkt unter den Einnahmen.
  • Die Hälfte der Projektzuschüsse entstammt öffentlichen Quellen (EU und Bund), die andere Hälfte kommt von privaten Stiftungen. [2]
  • Seit 2016 werden Projektzuschüsse in der Jahresendabrechnung der Jahresberichte nicht mehr separat aufgeführt, sondern mit Spenden und Sponsorings vermischt. Dies erschwert die genaue Zuordnung.
  • Die DUH erhält von der EU-Kommission Zuschüsse von rund 230.000 Euro unter dem Stichwort „EU-Life“. Die restlichen Zuwendungen aus öffentlicher Hand belaufen sich auf jährlich 1,2 Millionen Euro (davon 850.000 Euro national Mittel und 400.000 Euro subnationale Mittel). [3]
  • Derzeit laufen 18 Projekte des Bundes mit der DUH; vier seit 2015; sieben weitere seit 2016; vier weitere seit 2017; drei weitere seit 2018. Vier Projekte laufen 2018 aus.
  • Obwohl demnach die Zahl der Projekte von vier auf zehn zwischen 2015 und 2016 gestiegen ist, macht sich dies grundsätzlich nicht in den Gesamteinnahmen bemerkbar, die stabil bei 8,1 Millionen Euro bleiben. Aufgrund mangelnder Aufschlüsselung kann nur spekuliert werden, dass die Zahl der Spenden und des Sponsorings 2016 massiv eingebrochen sein muss (Gesamteinnahmen aus Spenden, Sponsoring und Zuschüssen 2015: 4,8 Millionen; 2016 sind es 4,24 Millionen).

Die Zusammenfassung der drei früher separat geführten Bereiche, lässt daher den Schluss zu, dass diese Positionen weniger transparent dargestellt werden sollen.

  • Auch in den Gesamtausgaben wurden früher separat aufgeschlüsselten Bereiche zusammengelegt. Die Sparte „Projektaufwand“ nimmt nunmehr 75 % der Ausgaben ein, umgerechnet 6 Millionen Euro.

Überschlägt man grob die angegebene Mitarbeiterstärke von 94 Personen mit dem angegeben Durchschnittsgehalt von 49.000 Euro (4,6 Millionen Euro insgesamt) und addiert die 6 außertariflichen Gehälter von 110.000 Euro, ergeben sich allein bei einer sehr einfachen Schätzung 5,7 Millionen Euro an Personalgebühren für den Verein. Das entspricht nahezu den Gesamtkosten der Sparte „Projektaufwand“.
Über die Zuwendungen, die Axel Friedrich als externem Berater zukommen, schweigt sich die DUH aus. 

Die Aussage der DUH: “ Etwa die Hälfte unserer Ausgaben wenden wir für Personal auf.“ ist hinreichend schwammig und macht deutlich, wie wenig der Maßstab, der nach außen von anderen gefordert und notfalls eingeklagt wird, im Innenverhältnis zählt. 

Einnahmen der DUH

  • Die DUH hat ihre Einnahmen innerhalb von nur zehn Jahren (2002-2012) mehr als verdreifacht. Der stärkste Anstieg liegt in den Jahren 2007 bis 2010.
  • Dieser Anstieg lässt sich zuerst auf eine massive Erhöhung der Projektzuschüsse in diesem Zeitraum zurückzuführen, sowie einem effizienten Ausbau der Abmahnindustrie. Beide Sektoren haben dabei nicht nur in absoluten Beträgen zugelegt, sondern auch bei ihrem prozentualen Anteil am Gesamthaushalt.
  • Noch in der ersten Hälfte der 2000er Jahre machten private Spenden rund die Hälfte der DUH-Einnahmen aus und waren der bedeutendste Faktor. Seit einem Spendenhoch im Jahr 2008 sind die Spendenüberweisungen rückläufig. Das Jahr 2016 mit seiner massiven Spendenerhöhung kann auf die Krombacheraktion zurückgeführt werden und ist demnach keine Trendwende.
  • Finanziell hat sich die DUH demnach von einem Verein, der anfangs von privaten Spenden lebte, hin zu einer von Projektzuschüssen und Abmahnung lebenden Organisation entwickelt.
  • Während die DUH in ihren Anfangsjahren die Abrechnungen nachvollziehbar gestaltete und sogar Einzelprojekte nannte, ist das Verfahren über die Jahre immer intransparenter geworden. Spendernamen und Zuweisungen werden so gut wie nicht mehr genannt.
  • Obwohl die DUH sich öffentlich als ein Vorreiter der Transparenz geriert, ist sie selbst in den Belangen der Spendenaufführung, Spendenabrechnung und Auflistung ihrer Geldmittel intransparent (geworden). Das gilt auch für die Ausgaben, die seit letztem Jahr nur noch als „Projektausgaben“ deklariert werden.

Woher kommt das Geld?

Projektzuschüsse Bund

Öffentliche Projektzuschüsse können auf Ebene der Kommunen, des Landes, des Bundes und der EU verteilt werden. Im Folgenden sollen dabei insbesondere die Zuwendungen vonseiten des Bundes bzw. der verschiedenen Bundesministerien betrachtet werden. Dies kann Ungereimtheiten erklären, wenn die Gesamteinnahmen aus Projektzuschüssen nicht deckungsgleich mit jenen sind, die von Bundesseite kommen.

Doch selbst bei alleiniger Beschäftigung mit der Bundesebene gehen nicht alle Rechnungen auf. So listet die EU im Jahr 2015 Zuschüsse von rund 1,5 Millionen Euro an die DUH auf: davon seien 850.000 Euro nationale Mittel und 400.000 Euro subnationale Mittel. [1] Die EU bezuschusste die DUH im selben Jahr unter dem Stichwort „EU-Life“ mit 230.000 Euro. Im März 2018 gibt jedoch Jochen FlasbarthStaatssekretär im Bundesumweltministerium – gegenüber einer AfD-Anfrage an, dass der Bund die DUH in jenem Jahr mit 913.000 Euro bezuschusst hätte. [2]

Eine deutliche Divergenz solcher Angaben findet sich im Jahr 2013: die Höhe der ausgegebenen Bundesmittel an die DUH gibt Flasbarth hier mit etwa 580.000 Euro an. Dies erscheint schon deswegen fraglich, weil der fraktionslose Abgeordnete der Blauen Partei, Mario Mieruch, auf Nachfrage die Ausgaben des Bundeswirtschaftsministeriums seit 2000 an die DUH erfragte – demnach bezuschusste das BMWi allein über das Projekt „Forum Netzintegration Erneuerbare Energien“ mit 535.000 Euro. [3] Zwei zusätzliche BMWi-Projekte spülten dem Umweltverein weitere 90.000 Euro in die Kassen. Nimmt man eine Aufstellung der Projektzuschüsse aller Bundesministerien hinzu, welche die Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP an diese erteilte, liegt die Ziffer bei rund 1,3 Millionen Euro. [4]

Über diese mal mehr, mal weniger auseinanderliegenden Rechnungen kann spekuliert werden. Hier dürften auch nicht aufgebrauchte Zuschüsse in einem Jahr eine Rolle spielen.

  • Seit 1998 erhielt die DUH bei insgesamt 74 Projekten über 10 Millionen Euro von seiten des Bundes. Die zu erwartenden Zuschüsse bis 2020 sowie die Vergütung aus dem Dienstleistungsauftrag „Initiative Bürgerdialog Stromnetz“ sind darin nicht enthalten.
  • Durchschnittlich stammt seit 2013 jeder zehnte Euro der DUH-Einnahmen aus Bundesmitteln. Projektzuschüsse aus Bundesministerien machten zeitweise die Hälfte aller DUH-Projektausschüsse aus.
  • Rekordjahre und –einbrüche bei Bundesmitteln schlagen sich teilweise sichtbar in den DUH-Bilanzen nieder, selbst wenn diese dort nicht konkret aufgeführt sind.
  • Seit 2013 liegen die jährlichen Bundesmittel der DUH bei rund einer Million Euro.
  • Mit 6 Millionen Euro verbucht das BMU den Löwenanteil der Überweisungen an die DUH. In den letzten 20 Jahren unterstützte das BMU 61 Projekte. Die DUH stützt sich hier vor allem auf eine Masse von Projekten. Auffällig ist der Einbruch der DUH-Einnahmen aus dem BMU nach dem Rauswurf Axel Friedrichs und während der schwarz-gelben Legislaturperiode.
  • Das BMWi unterstützte nur sieben Projekte der DUH, bezuschusste diese jedoch mit rund 3,5 Millionen Euro. Die DUH erhielt demnach wenige, dafür umso lukrativere Projekte. Allein das „Forum Netzintegration Erneuerbare Energien“ ließ über eine Million Euro in den Kassen der DUH klingeln.
  • In jüngerer Zeit fasst die DUH im BMBF und dem BMEL mit sechsstelligen Beiträgen lukrative Projekte ab. Es ist ungewiss, ob es sich hier um eine längere Strategie handelt. 

Es lässt sich jedoch klar schlussfolgern, dass rückläufige Spenden seitens der Industrie keine Einnahmeverluste erzeugen, da die stetig steigenden Mittel der öffentlichen Hand, konkret Steuergelder, die notwendigen Finanzierungen sicherstellen. 

Aktueller Stand

Derzeit laufen 18 Projekte des Bundes mit der DUH; vier seit 2015; sieben weitere seit 2016; vier weitere seit 2017; drei weitere seit 2018. Vier Projekte laufen 2018 aus bzw. sind ausgelaufen. Insgesamt fließen der DUH im Zeitraum von 2015 bis 2020 rund 5 Millionen Euro aus den Bundesministerien für Umwelt, Ernährung und Landwirtschaft, sowie Bildung und Forschung zu.

Hinsichtlich der Angabe der bisher unterstützten Projekte des Bundes (Stand: Juli 2018) dürften im Jahr 2018 1.397.763 Euro an die DUH fließen: 760.056 Euro aus dem BMU, 270.459 Euro aus dem BMBF und 54.576 Euro aus dem BMEL sind nach bisherigem Stand bereits an die DUH überwiesen worden.

Die Möglichkeit besteht, dass die DUH dieses Jahr neue Aufträge übernimmt und damit die Einnahmen höher ausfallen.

[1] http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=03506017714-81&locale=de&indexation=true.
[2]
[3] http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/19/027/1902766.pdf.
[4] http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/19/023/1902320.pdf.

Projektzuschüsse Länder

Hamburg
Für eine Veranstaltung der Umwelt-Partnerschaft Hamburg in der zuständigen Behörde am 30. März 2017 wurde ein Vertreter der DUH als Referent für einen Impulsvortrag über Mehrwegbecher beauftragt. Die Kosten für Honorar und Aufwandsentschädigung beliefen sich auf 200 Euro.

Berlin
Das Land Berlin überwies der Umwelthilfe 6.545 Euro für die Überarbeitung des Leistungsdatenblattes 19 der Verwaltungsvorschrift Beschaffung und Umwelt.

Hessen
In Hessen vergab das Wirtschaftsministerium (HMWEVL) in den Jahren 2014/2015 den Auftrag zum Bürgerdialog hinsichtlich des Trassenausbaus an die DUH. Dies firmierte unter dem Namen „Durchführung von Bürgerdialogen zum Netzausbau, insbesondere SUEDLink, in Hessen“. Finanzvolumen: 109.243,70 Euro, wovon die DUH 95.120 Euro abrechnete.[1]

Weiterhin vergab das Umweltministerium (HMUKLV) im Jahr 2016 den Auftrag zu Erstellung eines Maßnahmenkatalogs „Mehr Biologische Vielfalt in der Stadt: Grünstrukturen und ihre Funktionen im Siedlungsbereich – unter besonderer Berücksichtigung der Bedingungen und Handlungserfordernisse hessischer Kommunen mit konkreten Anforderungen für die kommunale Praxis“. Finanzielles Volumen: 49.575 Euro.[2]

[1] https://kleineanfragen.de/hessen/19/4636-deutsche-umwelthilfe-e-v-duh.
[2] Ebd.

Niedersachsen
Das Land Niedersachsen zeigte sich in seiner Antwort auf eine FDP-Anfrage sehr reserviert und negierte Projektzuschüsse. Andererseits bestätigte die Landesregierung Aufträge, die man der Tochterfirma DUH Umweltschutz-Service GmbH erteilt hätte. So betraute das Niedersächsische Umweltministerium letztere in den Jahren 2012 und 2013 jeweils mit der Organisation und Durchführung von drei Informations- und Dialogveranstaltungen im Rahmen des geplanten Netzausbauprojektes.

Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein erhielt die DUH im Jahr 2014 den Auftrag, das „Dialogverfahren Ostküstenleitung“ zu moderieren. Die Auftragssumme belief sich auf 91.694 Euro.

Dem Auftrag ging der sog. „Westküstendialog“ voran, dessen Auftragssumme unbekannt ist. Der Westküstendialog war eines der ersten Dialogverfahren der DUH. Er hat bis heute Vorbildfunktion und wird als Ausgangsbasis für den Ostküstendialog, sowie die SUEDLink-Vorhaben in Hessen und Baden-Württemberg genannt.

Sachsen
In Sachsen wurde vonseiten des Staatsministeriums für Soziales an eine bei der DUH ehrenamtlich Beschäftigte eine Aufwandsentschädigung von 360 Euro gezahlt. Sie hatte sich 2009 für neun Monate im Rahmen des staatlichen Förderprojekts für Engagement „Wir für Sachsen“.[1]

[1] http://www.buergerstiftung-dresden.de/Wir-fuer-Sachsen.41.0.html.

Baden-Württemberg
Die Landesregierung von Baden-Württemberg gab an, dass die DUH nicht gefördert werde. Dies kann jedoch bezweifelt werden. Obwohl die DUH in keiner Drucksache als Auftragnehmer auftaucht, wird in einer Anfrage aus dem Jahr 2014 offensichtlich, dass die Landesregierung sich zumindest im Jahr 2014 im Zuge von SUEDLink mit der DUH besprach: Stichwort Trassenausbau und Bürgerdialog. Auf der Seite des Baden-Württembergischen Umweltministeriums bzw. von SUEDLink taucht die DUH nur beiläufig auf. Ein Blick in die Protokolle offenbart jedoch, dass die DUH als Moderation teilgenommen hat.[2] Es ist möglich, dass die Förderung aus dem Bundesbudget, also dem Bürgerdialog Stromnetz, erfolgt. Die Texte sind jedoch nicht der Bundesbehörde, sondern der Landesbehörde zugeordnet, was darauf schließen lässt, dass die DUH auch hier über ihre Service-GmbH wie in Schleswig-Holstein und Hessen einen Landesauftrag erhalten hat.

Da ein solcher Auftrag nicht an den Verein, sondern die Firma erteilt worden wäre, stellt er keine „institutionelle Förderung“ dar.

Neben Baden-Württemberg gaben auch Mecklenburg-Vorpommern (bis 2013), Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz sowie Sachsen (bis 2013) in ihren Antworten an, dass keine institutionelle Förderung der DUH erfolge.

[2] https://um.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-um/intern/Dateien/Dokumente/5_Energie/Versorgungssicherheit/SuedLink/Dokumentation/161129_AbschlussVA_Oberwittstadt/161212_Protokoll_AbschlussVA_Dialog_SuedLink_20161129.pdf.

Private Projektzuschüsse

Unter privaten Projektzuschüssen werden folgend alle nicht-öffentlichen bzw. nicht-staatlichen Gelder zusammengefasst, die zugleich keine Spenden von Unternehmen darstellen. Vornehmlich handelt es sich hier um Stiftungsgelder.

Die Kategorisierung fällt dabei nicht immer leicht. So erscheint in dieser Aufzählung auch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), die als Stiftung bürgerlichen Rechts gilt, deren Stifter jedoch die Bundesrepublik Deutschland ist. Das Stiftungskapital setzt sich aus den Erlösungen der einst staatlichen Salzgitter AG zusammen. Es ließe sich lange diskutieren, ob dieses öffentliche Vermögen, das als Stiftungskapital gilt – immerhin fast 1,3 Milliarden Euro – nicht doch eher unter den öffentlichen Geldern zu verbuchen wäre, da es sich hier indirekt um später ausgeschüttete Privatisierungserlöse handelt. Der Übersicht wegen wird sie jedoch zusammen mit den anderen Stiftungen aufgeführt, die als Geldgeber der DUH fungierten.

Eine weitere Schwierigkeit betrifft die ClimateWorks Foundation (CWF) und deren Ableger European Climate Foundation (ECF). Die DUH bestätigt, dass sie von beiden Stiftungen Gelder erhält. Allerdings ist nicht genau einzugrenzen, wie hoch die Zuschüsse der ECF ausfallen, da letztlich indirekt alle Gelder über die CWF laufen. Über genaue Zahlen kann nur spekuliert werden. Ebenso kann nur darüber spekuliert werden, inwiefern Gelder über den europäischen Dachverband Transport & Environment, dem die DUH als deutsches Mitglied angehört,[1] direkt nach Radolfszell fließen. T&E erhält nach eigenen Angaben von der CWF und der ECF – zusammen genommen – mehr als eine Million Euro jährlich.[2]

[1] https://www.transportenvironment.org/members.
[2] https://www.transportenvironment.org/funders.

ClimateWorks Foundation (CWF)
Die US-amerikanische ClimateWorks Foundation (CWF) kann mit Sicherheit als der wichtigste nicht-staatliche Geldgeber der DUH bezeichnet werden. Dabei kommt der CWF nicht nur eine monetäre Bedeutung zu, sondern bietet auch ein weltweites Netz von Tochterstiftungen und Netzwerken, mit denen lokale und nationale NGOs operieren können, um ihre Umweltagenda voranzutreiben.

Die CWF wurde im Jahr 2008 von der William and Flora Hewlett Foundation, der David and Lucile Packard Foundation, sowie der McKnight Foundation ins Leben gerufen, um auf globaler Ebene gegen den Klimawandel zu intervenieren.[1] Bereits im selben Jahr entsteht auch die European Climate Foundation (ECF) als europäischer Ableger.[2] Daran beteiligt ist auch die Oak Foundation, die mit Christian Parker einen Vertreter im Vorstand stellt.[3] In den folgenden Jahren entwickelt die CWF ein Netzwerk von einflussreichen Mitgliedern aus Politik und Wirtschaft, sowie eine Struktur internationaler Tochterfilialen in Nordamerika, Lateinamerika, Europa, China und Indien. Eine Grafik aus dem „Meeting of the Board of Directors“[4] vom 18. März 2016 veranschaulicht diese Expansion:

[1] https://www.climateworks.org/about-us/our-history/.
[2] https://www.climateworks.org/about-us/partners/regional-partners/.
[3] https://www.climateworks.org/about-us/people/our-board/.
[4] https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=6&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjwpe232IvWAhVBNRQKHZfEDugQFghGMAU&url=https%3A%2F%2Fwikileaks.org%2Fpodesta-emails%2Ffileid%2F57594%2F16165&usg=AFQjCNGXLxz5T288T8Wsohv_oJfaYK8Ejw, S. 76.

  • Im Jahr 2008 überweist die Hewlett-Stiftung 90.000 Euro an die DUH.[1] Dies bedeutet, dass die Umwelthilfe bereits im Gründungsjahr von CWF und ECF Kontakt zu deren Gründungsvätern hatte. Es ist nicht auszuschließen, dass bereits von diesem Zeitpunkt auch Geld vonseiten der CWF an die DUH floss.
  • Im Jahr 2010 erhielt die DUH im Zuge der europaweiten Kampagne „Soot free for the Climate“ 715.000 Euro Unterstützung. Die Zahl taucht im Jahresbericht der CWF auf, wird aber über die ECF statt direkt mit der DUH abgewickelt.[2] Der Einzelbetrag macht damit rund 10 % der DUH-Gesamteinnahmen des Jahres 2010 (7,3 Millionen Euro) aus.
  • 2011 führt die CWF die europaweite Kampagne und die Unterstützung der DUH fort. Dieses Mal werden 775.000 Euro über die ECF an die DUH abgewickelt. Es fließen weitere 61.000 Euro von der CWF direkt an die DUH.[3]
  • Ende 2014 erhielt die DUH neuerlich im Zuge dieser Kampagne 700.000 Dollar Unterstützung.[4]
  • 2015 erhielt die DUH von der CWF – in vier Stückelungen – insgesamt 450.000 Dollar.[5]
  • 2016 erfolgte eine weitere Unterstützung der DUH durch die CWF mit 280.000 Dollar.[6] Weitere 175.000 Dollar flossen über „diskreten“ Weg.[7]
  • Ende 2017 förderte die CWF die DUH neuerlich mit 35.000 Dollar.[8]

[1] https://hewlett.org/grants/deutsche-umwelthilfe-for-an-international-symposium-on-the-future-challenges-of-transport-and-environment/.
[2] https://www.climateworks.org/wp-content/uploads/2014/01/ClimateWorks-Annual-Report-2010.pdf, S. 75.
[3] https://www.climateworks.org/wp-content/uploads/2014/01/ClimateWorks-Annual-Report-2011.pdf, S. 52.
[4] https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=6&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjwpe232IvWAhVBNRQKHZfEDugQFghGMAU&url=https%3A%2F%2Fwikileaks.org%2Fpodesta-emails%2Ffileid%2F57594%2F16165&usg=AFQjCNGXLxz5T288T8Wsohv_oJfaYK8Ejw, S. 202.
[5] Ebd., S. 202-203.
[6] http://www.climateworks.org/portfolios/grants-database/#grants-tab–1.
[7] https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=6&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjwpe232IvWAhVBNRQKHZfEDugQFghGMAU&url=https%3A%2F%2Fwikileaks.org%2Fpodesta-emails%2Ffileid%2F57594%2F16165&usg=AFQjCNGXLxz5T288T8Wsohv_oJfaYK8Ejw, S. 204.
[8] http://www.climateworks.org/portfolios/grants-database/#grants-tab–1.

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Die Deutsche Bundesstiftung für Umwelt (DBU) wurde im Jahr 1990 durch ein Gesetz des Bundestages als Stiftung bürgerlichen Rechts gegründet. Die DBU finanziert sich vorrangig aus dem Stiftungskapital von 1,28 Milliarden Euro, das aus den Privatisierungserlösen der staatseigenen Salzgitter AG bestehen. Jährlich steht der DBU ein Gesamtbudget von 75 Millionen Euro zur Verfügung, 50 Millionen stehen davon für die Projektförderung offen. [1] Über die Aufgaben der DBU gibt das BMBF folgende Auskunft:

„Hauptaufgabe der Stiftung ist die Förderung von Vorhaben zum Schutz der Umwelt unter besonderer Berücksichtigung der mittelständischen Wirtschaft. Sie fördert Projekte außerhalb der staatlichen Programme aus den Bereichen Umwelttechnik, Umweltforschung und Naturschutz sowie Umweltkommunikation.“ [2]

[1] Alle Informationen unter https://www.bmbf.de/de/deutsche-bundesstiftung-umwelt-dbu-423.html.
[2] Ebd.

Von 2002 bis 2017 überwies die DBU insgesamt 1.675.136 Euro an die DUH. Auffällig ist, dass die DUH in den Jahren 2006, 2007, 2008, 2010, 2011, 2012, 2014 und 2015 keine neuen Projekte bezuschusst bekam, während sie zuvor fast jährlich bei der DBU eine neue Projektförderung erhielt.

In derselben Zeit erhielten jedoch die DUH-Tochter Bodenseestiftung sowie die Euronatur Stiftung – die von der DUH mitbegründet wurde – weiterhin Zuschüsse. Alle drei haben ihren Sitz in Radolfszell.

Alcoa Foundation
Die Alcoa Foundation ist eine vom Aluminiumkonzern Alcoa (Aluminium Company of America) ins Leben gerufene Stiftung. Alcoa gilt als der sechstgrößte Aluminiumhersteller weltweit. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise 2008/2009 brach der Umsatz des Konzerns ein, der seitdem eine langwierige Umstrukturierungsphase durchläuft. So wurde der Konzern 2016 in die beiden Konzerne Arconic und Alcoa aufgeteilt.

Die Umwelthilfe ist einer der weltweiten Begünstigten der Alcoa-Stiftung und wird häufig als Partner bzw. Förderer genannt; in den Jahresberichten der DUH taucht die Stiftung in den Jahren 2007/2008, 2009, 2010, 2011 und 2012 namentlich auf. Auch Alcoa selbst verbucht die DUH als Partner, zuletzt im Jahr 2015. [1] Im Jahr 2017 wird sie nicht mehr aufgeführt. [2]

Nachweislich unterstützte die Alcoa Foundation die DUH bereits im Jahr 2007/2008 bei einem Naturprojekt. [3] Die DUH verweist auf ihrer Webseite auf einen Scheck von 50.000 Euro, der dem Projekt „Lebendige Feuchtwälder“ zugute kommen soll. [4] Auf der Internetpräsenz werden außerdem Alcoa-Beteiligungen bei den Projekten „Lebendige Elbe (2009)“ [5], „Garten für die Zukunft (2014)“ [6] und „Ten Million Trees (2016)“ [7] genannt.

[1] https://www.alcoa.com/sustainability/en/pdf/archive/corporate/2015-Sustainability-Report.pdf.
[2] http://www.alcoa.com/sustainability/en/pdf/2017-Sustainability-Report.pdf.
[3] https://www.businesswire.com/news/home/20080225005860/en/Alcoa-Alcoa-Foundation-Report-2007-Philanthropic-Giving.
[4] https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/projekt-lebendige-feuchtwaelder-soll-einzigartige-biotope-retten/?no_cache=1&cHash=85767caa0b386ad54a9932ac8dd69e6c.
[5] https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/jugendliche-aus-tschechien-und-deutschland-erleben-gemeinsamen-naturraum-elbe/.
[6] https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/deutsche-umwelthilfe-eroeffnet-ersten-garten-fuer-die-zukunft/?L=0&cHash=ba660d6543e1b7d809878fb5e347180a.
[7] https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/kita-kinder-pflanzen-baeume-fuer-den-natur-und-klimaschutz/.

C&A Foundation
Die C&A Foundation wurde vom Kleidungshersteller C&A im Jahr 2011 ins Leben gerufen um die Bekleidungsindustrie „fundamental zu transformieren“. Sie bezeichnet sich selbst als unabhängig-finanzierte philanthropische Organisation, die sich auf längerfristige Ziele konzentriere. C&A wird von der Stiftung dabei nur als „wichtigster Partner“ bezeichnet. [1] Die Stiftung dient C&A als Instrument um seine selbst gesetzten „Nachhaltigkeitsziele“ bis 2020 zu erreichen. [2]

Die Umwelthilfe ist als offizieller Partner von C&A eingetragen, [3] unterhielt bereits vor Stiftungsgründung Kontakt mit dem Konzern und erhielt von diesem Spenden.  2002 notiert der Jahresbericht der DUH eine Zuwendung vonseiten der C&A im Zuge der Initiative „Lebendige Flüsse“ über 50.000 Euro. [4] Das Projekt wird auch in den Jahresberichten 2003 und 2004 genannt. 2005 und 2010 wird C&A als Geldgeber ohne spezifisches Projekt aufgezählt. 2011 prämierte die DUH ihren Kooperationspartner C&A beim „Deutschen Nachhaltigkeitspreis“ in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigstes Produkt“ als „weltweit führendes Textilunternehmen bei Bio-Baumwolle“. [5]

Offensichtlich ändert C&A mit der Gründung der Stiftung seine Spendenpolitik. Statt Großspenden an die DUH zu überweisen, geschieht dies nun über die C&A Foundation. 2012 unterstützte die C&A Foundation die DUH mit 128.000 Euro. [6] C&A finanzierte in diesem Zusammenhang das Projekt „River Links – 4×4 Flussverbindungen“ für drei Jahre. Dazu existiert auch ein Eintrag auf der DUH-Webseite. [7] Die Jahresberichte 2013 und 2014 erwähnen die C&A Foundation ebenfalls, jedoch nicht die nachfolgenden Jahre.

[1] https://www.candafoundation.org/about.
[2] https://www.candafoundation.org/grants/faq.
[3] https://www.c-and-a.com/uk/en/corporate/fileadmin/user_upload/Assets/2_Sustainability/2.1.5/C%26A_National_Memberships.pdf, S. 45.
[4] https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/DUH_Publikationen/Jahresberichte/Jahresbericht2002.pdf, S. 21.
[5] https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/DUH_Publikationen/Jahresberichte/Jahresbericht_2011.pdf, S. 19.
[6] http://www.candafoundation.org/global/our-work/results-learning/sgpevaluationannexfinal2016.pdf, S. 46.
[7] https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/flashmob-gegen-wasserverschwendung-gewaesserschutz-soziale-gerechtigkeit-170929/.

Weitere Stiftungen
Neben den aufgeführten Stiftungen finden sich in den Jahresberichten der DUH weitere Namen von Stiftungen, deren Rolle jedoch geringer ausfallen dürfte als die der oben erwähnten. Der Jahresbericht, in dem diese auftauchen, ist hier in Klammern angegeben. Die Stiftungen BINGO LOTTO und die Niedersächsische Umweltstiftung wurden 2009 zur Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung fusioniert.

  • BINGO LOTTO (2002, 2003, 2004, 2011).
  • Hanns-R.-Neumann-Stiftung (2009, 2011).
  • Heinz-Sielmann-Stiftung (2003), danach häufiger Partner beim Meeresschutz.
  • Jugendstiftung Baden-Württemberg (2003, 2004).
  • Michael-Succow-Stiftung (2004, 2007/2008, 2009), meist als Partner aufgeführt.
  • Naturschutzfonds Baden Württemberg (2002, 2003).
  • Niedersächsische Umweltstiftung (2002, 2003, 2004, 2011).
  • Stiftung für Bildung und Behindertenförderung (2003, 2004).
  • Stiftung Lebendige Stadt (2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2015, 2016, 2017).
  • Stiftung Naturschutz Berlin (2012, 2013, 2014, 2015).

The Nature Conservancy findet nur Erwähnung beim Antritt von Sascha Müller-Kraenner als Co-Geschäftsführer der DUH, jedoch nicht im Zuge von Projekten. [1] Die TNC nimmt wie die DUH Spenden aus der Wirtschaft an und stolperte dabei über ihre Verquickung mit dem Ölkonzern BP im Jahr 2010. [2]

[1] https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/neue-doppelspitze-bei-der-deutschen-umwelthilfe/.
[2] https://www.welt.de/welt_print/wirtschaft/article8194803/Umweltschuetzer-und-die-Millionen-von-BP.html.

Abmahngebühren

„Im Sommer 2004 hat das Bundesverwaltungsamt die Deutsche Umwelthilfe als klageberechtigt bei Verbraucherschutzfragen anerkannt. Das gibt uns einen entscheidenden Hebel – erstens um Umweltstandards durchzusetzen, zweitens als Vermittler zwischen Bevölkerung und Handel bzw. Wirtschaft zu agieren. Das Instrument hat uns auch in der Öffentlichkeit, bei der Wirtschaft und bei Politikern deutlich gestärkt. Die ersten Versuche der Deutschen Umwelthilfe mit dem neuen Instrumentarium waren sehr erfolgversprechend. Es ging dabei um Abmahnungen und Klagen zur Verbrauchskennzeichnung von Autos in Autohäusern und ums Dosenpfand.“ [1]

[1] https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/DUH_Publikationen/Jahresberichte/Jahresbericht2004.pdf, S. 9.

Im Folgenden einige Beispiele.

  • 2008 gewinnt die DUH gegen den Elektronikmarkt „MediMax“, weil dieser seine Klimageräte unzureichend gekennzeichnet hatte. Ebenfalls 2008 reicht die DUH eine Klage bei der EU wegen der „faktischen Nichtumsetzung“ der EnVKV in den Bundesländern ein. [1] Die Klage wird ein Jahr später abgewiesen.
  • Im Oktober 2010 verurteilt das Oberlandesgericht Stuttgart die Porsche AG, weil „der Sportwagenhersteller im firmeneigenen „Christophorus-Magazin“ die gesetzlich vorgeschriebenen Daten“ [2] verschwieg.
  • 2011 verklagte die DUH einen Autohersteller wegen „irreführender Werbung“, weil dieser mit einer „Umweltprämie“ geworben hatte. [3] Die DUH gewann den Prozess.
  • Ab 2012 weitet die DUH ihr Geschäft auf das neue Reifenlabel aus, das Lautstärke, Spritverbrauch und Nasshaftung aufführt. Wie auch hier sind Produzenten und Verkäufer zur Kennzeichnung verpflichtet. Im selben Jahr spricht die DUH von mehr als 1.000 „aufgedeckten“ Rechtsverstößen. [4]
  • 2013 zeigt die DUH den Autokonzern Daimler an, weil dieser die S-Klasse mit falschen Angaben zur CO2-Effizienz und zum Spritverbrauch bewarb. Ähnlich ergeht es der BMW-Tochter Rolls Royce. [5]
  • 2014 entdeckt die DUH den Energieausweis bei Häusern als neues Klagemittel gegen Hausbesitzer, die ihre Mietangebote nicht ausreichend kennzeichneten. [6] Bereits eine halbe Woche nach deren Einführung hatte die Umwelthilfe 3.000 Anzeigen durchforstet und mahnte „eine Auswahl“ ab. [7]
  • 2015 weitet die DUH ihre ökologische Marktüberwachung auf Motorsägen und motorbetriebene Sensen und Trimmer auf, deren Hersteller und Anbieter nicht die Grenzwerte einhalten. Die Umwelthilfe reicht mehrere Musterunterlassungsklagen ein. [8]
  • 2016 verkündet die DUH stolz: „Das Bundesjustizministerium hat der DUH eine Verantwortung für  die  Umsetzung  von  Umwelt- und Verbraucherschutzrechten übertragen und als „qualifizierte  Einrichtung“ beim Bundesamt für Justiz eingetragen.“

Die Wirklichkeit sieht weniger heroisch aus. Nicht nur die großen Konzerne, sondern auch normale Vermieter, Autohäuser oder andere Anbieter werden von der DUH im Namen des Umweltschutzes ins Visier genommen. Autohändler sind dabei das beliebteste Ziel. Die DUH hat dabei bereits Händler wegen zu kleiner Schriftgrößen verklagt. [9] Bereits das amüsant gemeinte Facebook-Posting eines Autohändlers – „In 4,7 sec von 0 aus 100 km/h, 331 kw (450 PS) und leistungsstarke 8 Zylinder unter der Haube. Nur … die Verbrauchswerte hab ich nicht gefunden“ [10] – wird von der DUH als Kriegserklärung angesehen. Auch Twitter steht unter der Beobachtung des Vereins, [11] der darauf pocht, mit den Geldern keinen Gewinn zu erzielen und deshalb weiterhin gemeinnützig zu bleiben. Bereits beim Teilen eines Posts, bei dem die nötigen Umweltdaten fehlen, wird die DUH aktiv. [12] Auch bei Nachmessungen des Quecksilberanteils in Energiesparlampen ist der Verein dabei. [13] 2011 nannte das Landgericht Hannover in einem Urteil das Vorgehen der DUH „missbräuchlich.“ [14]

Laut Resch sind fünf fest angestellte Mitarbeiter im Bereich der Marktüberwachung zuständig. Die Hauptaufgabe: Durchforsten von Anzeigen in Print und Internet. Zwei Mitarbeiter besuchten auch Autohäuser und Einzelhändler. 2015 gingen 1265 Abmahnung heraus, 438 Mal kam es zu Gerichtsverfahren. [15] Die meisten Abgemahnten zahlen ihre Bußgelder sofort, stehen dann aber unter Beobachtung der DUH – in der Hoffnung, dass der jeweilige Händler sich nochmals erwischen lässt und wegen Vertragsstrafe eine noch höhere Summe zahlen muss. Etwa 30 Fälle deckt die DUH wöchentlich auf, acht davon landen vor Gericht. [16]

[1] https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/DUH_Publikationen/Jahresberichte/Jahresbericht_2007_2008.pdf, S. 24-25.
[2] https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/DUH_Publikationen/Jahresberichte/Jahresbericht_2010.pdf, S. 26.
[3] https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/DUH_Publikationen/Jahresberichte/Jahresbericht_2011.pdf, S. 27.
[4] https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/DUH_Publikationen/Jahresberichte/Jahresbericht_2012.pdf, S. 26-27.
[5] https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/DUH_Publikationen/Jahresberichte/Jahresbericht_2013_final.pdf, S. 25.
[6] https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/DUH_Publikationen/Jahresberichte/DUH-Jahresbericht_2014.pdf, S. 27.
[7] https://www.welt.de/print/wams/finanzen/article128377637/Abgemahnt-und-abkassiert.html.
[8] https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/DUH_Publikationen/Jahresberichte/Jahresbericht_2015.pdf, S. 27.
[9] https://www.motor-talk.de/news/gruen-oder-geld-t5287984.html.
[10] https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/DUH_Publikationen/Jahresberichte/Jahresbericht_2015.pdf, S. 26.
[11] https://www.motor-talk.de/news/gruen-oder-geld-t5287984.html.
[12] https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/millionen-mit-abmahnungen-die-guten-geschaefte-der-deutschen-umwelthilfe/13438146.html.
[13] https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.so-finanziert-sich-die-umwelthilfe-stachel-im-fleisch-der-autobauer.6b5c60d0-ea91-4433-a872-fbc958d7e604.html.
[14] http://files.vogel.de/iww/iww/quellenmaterial/dokumente/111456.pdf, S. 4.
[15] https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/millionen-mit-abmahnungen-die-guten-geschaefte-der-deutschen-umwelthilfe/13438146.html.
[16] https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.so-finanziert-sich-die-umwelthilfe-stachel-im-fleisch-der-autobauer.6b5c60d0-ea91-4433-a872-fbc958d7e604.html.

  • Seitdem die DUH ihr Vereinsklagerecht im Jahr 2004 erworben hat, hat sie das Abmahngebührengeschäft systematisch aufgebaut.
  • Bereits 2008 machte der Anteil des „Verbraucherschutzes“ an den Gesamteinnahmen 10 Prozent (rund 500.000 Euro) aus. Derzeit sind es sogar 30 Prozent (rund 2,5 Millionen Euro). Fast jeder dritte Euro, den die DUH erwirtschaftet, stammt demnach aus diesem Wirtschaftssektor.
  • Abgesehen von einem zu vernachlässigenden Rückgang im Jahr 2016 sind die Einnahmen kontinuierlich gestiegen und unterliegen anders als Projektzuschüsse und Spenden keinen Trends oder Schwankungen. Die Unabhängigkeiten von Dritten als Geldgebern macht den „Verbraucherschutz“ zum sichersten Pfeiler der DUH-Einnahmen.
  • Die DUH stellt sich selbst als Verteidiger des kleinen Mannes/Verbrauchers dar, der gegen die übermächtige Autolobby zu Felde zieht. Angesichts der vielen Abmahnungen auch gegen kleine oder mittlere Händler ist diese Darstellung nicht nur fraglich, sondern auch verzerrend. Eine zu kleine Schrift bez. etwaiger Umweltangaben reicht der DUH bereits als Klagegrund aus.
  • Die Behauptung von DUH-Chef Jürgen Resch, man erwirtschafte aus der Abmahngebührenpraxis keinen Gewinn, weil der Verbraucherschutz genau so viel koste, ist nachgewiesenermaßen falsch. Ebenso kann er nicht argumentieren, dass das Geld eben anderweitig verwendet wird für DUH-Projekte – diese wären schließlich so nicht möglich ohne die Finanzierung durch die Abmahngebührenpraxis und wirkt sich auf die Bezahlung der eigenen Mitarbeiter aus.
  • Der Umstand, dass die DUH derzeit 30 Prozent ihrer Gesamteinnahmen aus Abmahngebühren und Klagen bezieht, hat gründliche Zweifel an der Gemeinnützigkeit des Vereins genährt. Dazu kommen Verfahren, welche die DUH verloren hat und in denen das missbräuchliche Verhalten der Umwelthilfe explizit so benannt wurde. 
Spenden
  • Spenden spielten Mitte des letzten Jahrzehnts noch die wichtigste Rolle bei den Einnahmen der DUH. Sie haben nicht nur prozentual im Haushalt der DUH abgenommen, weil Projektzuschüsse und sog. „Verbraucherschutz“ in der Statistik wichtiger geworden sind, sondern haben – abgesehen vom Ausnahmejahr 2016 – auch absolut abgenommen.
  • Als wichtigste Spender im Bereich Unternehmen dürften nach bisheriger Analyse Garpa, Krombacher, Kyocera, Rapunzel, TOMRA, Toyota und die Telekom gelten, wobei letztere seit 2017 ihre Spenden eingefroren hat.
  • Krombacher hat mit rund 900.000 Euro aus einer Spendenaktion die bisher größte Einzelspende an die DUH getätigt, die infolge eines Naturschutzprojektes zustande kam, ansonsten besteht wohl keine große Bedeutung des Brauereikonzerns in den Jahren zuvor. Diese hängt vom zukünftigen Engagement ab.
  • Die Projekte von Krombacher, Kyocera, Rapunzel und teilweise Telekom sind nachvollziehbar und scheinen tatsächlich größtenteils projektgebunden. Bei vielen anderen Spendern ist die Lage weniger transparent. Firmen nehmen die DUH auch als Berater in Umweltfragen bzw. als Veranstalter von Bürgerdialogen in Anspruch (ähnlich wie beim Dreierkonsortium Bürgerdialog Stromnetz).
  • Das zunehmend exponierte Auftreten der DUH hat wohl dazu geführt, dass der Spendenfluss in Richtung Radolfszell in den letzten Jahren abgenommen hat. Großfinanziers wie Daimler und Telekom sind seitdem abgesprungen.
  • Die Spenden der Filterhersteller HJS und Twintec, des Pfandautomatenherstellers TOMRA sowie des VW-Rivalen Toyota können, gerade im Zuge diverser DUH-Aktionen, als zumindest verfänglich gelten und lassen erhebliche Zweifel an Unabhängigkeit und Gemeinnützigkeit aufkommen.
  • Die DUH hat zudem gleich zwei ihrer Spender im Nachhinein mit ihrem Nachhaltigkeitspreis belohnt: C&A und Unilever. Der Filterhersteller HJS bekam auf Initiative der DUH den „Neuen Blauen Engel“ verliehen.
  • Die Ausführungen der ältesten Jahresberichte, die auch die Namen kleinerer und mittlerer Unternehmen beinhalten, lassen mutmaßen, dass die DUH auch Spenden aus dem Wirtschaftsbereich der Erneuerbaren Energien erhält.
  • Diese Praxis wurde auch von der Süddeutschen Zeitung in einem Artikel scharf kritisiert.[1] Die Zeitung beklagte, dass die DUH ihre Spender erst auf Nachfrage nenne und die Summen selten angebe.

    [1] http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-umwelthilfe-wie-sich-der-groesste-schreck-der-deutschen-autoindustrie-finanziert-1.3617866.

Bekannte Spender im Detail:

C&A

  • 2002 bis 2004 wird C&A als Spender im Zuge des Projekts „Lebendige Flüsse“ erwähnt. Summe: 50.000 Euro.
  • Auch danach findet C&A als wichtiger Förderer noch Erwähnung, so bis 2011. Höhe der Summe und Projekte sind keine aufgelistet. Danach dürfte die Aufgabe vom Konzern an die eigene Stiftung übertragen worden sein.
  • 2011 prämierte die DUH ihren Kooperationspartner C&A beim „Deutschen Nachhaltigkeitspreis“ in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigstes Produkt“ als „weltweit führendes Textilunternehmen bei Bio-Baumwolle“. [1]

Gruner + Jahr

  • Im Zuge des Projekts „Lebendige Elbe“ benennt die DUH Gruner + Jahr als Spender in den Jahresberichten 2002 und 2003. Summe: 100.000 Euro.
  • Im Jahr 2004 beziffert die DUH die Spendensumme für dieses Projekt mit 105.000 Euro.
  • Bis 2010 listet die DUH Gruner + Jahr weiterhin als wichtigen Unterstützer.
  • In ihrem Artikel der wichtigsten Geldgeber der DUH im Jahr 2015 nennt die SZ das Unternehmen nicht mehr. [2]

 Garpa

  • Die Gartenfirma Garpa erscheint in den Jahresberichten der DUH 2002 bis 2011 als wichtiger Geldgeber.
  • Auch die Süddeutsche Zeitung erfuhr auf Nachfrage bei der Umwelthilfe, dass Garpa noch 2015 zu den Großspendern des Vereins gehörte. [3]
  • Laut dem eigenen Magazin DUH-Welt finanzierte Garpa u. a. den von der DUH mitinitiierten Elbebadetag im Jahr 2005. [4]

Gelsenwasser

  • Die SZ listet das Trinkwasserversorgungsunternehmen als wichtigen Geldgeber im Jahr 2015 auf. [5] Hinweise in den Jahresberichten finden sich darauf nicht.
  • Gelsenwasser selbst benennt das Projekt „KlimaStadtWerk“ als Initiative der DUH, die in Zusammenarbeit mit dem Gelsenwasser-Stadtwerk Castrop-Rauxel stattfindet. [6] Finanzielle Aspekte werden nicht genannt.
  • Bei Diskussionen über Umweltfragen – so über Windenergie – tritt Gelsenwasser in Kooperation mit der DUH auf. [7] Auch im Gelsenwasser-Magazin „transparent“ erscheint die DUH im Zusammenhang mit Bürgerdialogen. [8] Wortlaut: „Die Umwelthilfe konzipiert und begleitet solche Formate.“ [9]

 HJS und Twintec

  • Auf dem Höhepunkt der Feinstaubdebatte im Jahr 2004 überwies der Filterhersteller HJS der DUH einen Beitrag von 100.000 Euro. [10] Der Filterhersteller TwinTec spendete ebenfalls an die DUH, äußerte sich jedoch nicht über die Höhe des Beitrags. [11]
  • Bei einer Klarstellung der DUH unterstrich Geschäftsführer Jürgen Resch, man mache „Lobbyarbeit für die Umwelt“. [12] Wie so oft wurde die Höhe der Spenden von HJS und TwinTec nicht genannt, sondern nur eine geringere Spende von VW über 20.000 Euro.
  • Beide Filterhersteller sind als wichtige Förderer im Jahresbericht 2004 gelistet.
  • Der Filterhersteller HJS bekam 2014 auf Initiative der DUH den „Neuen Blauen Engel“ verliehen und Werkstätten aufgefordert, nur noch Blauer-Engel-Katalysatoren einzubauen. [13]

 Krombacher

  • Krombacher finanzierte die DUH im Jahr 2016 mit 871.775 Euro, unterstrich jedoch gegenüber dem Focus, dass diese Spende „eindeutig zweckgebunden“ zum Schutz des Fischotters, der Kegelrobbe und des Schreiadlers sei. [14] Das Projekt wurde 2017 fortgesetzt. [15]
  • Bezeichnend ist der Beitrag deswegen, weil die DUH im Jahr 2015 für alle Naturschutzprojekte nur 720.000 Euro ausgab, also 100.000 Euro weniger als im nächsten Jahr allein durch das Krombacherprojekt in die Kasse kamen. Seit diesem Jahr wird der Ausgabenbereich „Naturschutz“ nicht mehr separat in der Jahresabrechnung aufgeführt.
  • Die Größe der Spende ist einmalig und verzerrt damit den Spendenfluss des Jahres 2016 erheblich.
  • In den Jahresberichten taucht Krombacher 2004 und 2017 auf. Inwiefern Spendenflüsse in der Zwischenzeit geschahen, ist unbekannt.

 Kyocera Document Solutions

  • Der Konzern, der auf Drucker und Multifunktionsgeräte spezialisiert ist (früher: Kyocera Mita), blickt auf eine langjährige Partnerschaft mit der Umwelthilfe zurück, die bereits im Jahr 1987 beginnt. [16]
  • Seit 2008 vergibt Kyocera in Zusammenarbeit mit der DUH den mit 100.000 Euro dotierten Kyocera-Umweltpreis. Ex-Co-Geschäftsführer der Umwelthilfe – Jörg Durr-Pucher – war langjähriges Jurymitglied. [17]
  • Von 2002 bis 2014 erscheint Kyocera in jedem Jahresbericht der DUH als wichtiger Förderer. Auch für 2015 nennt ein Bericht der Süddeutschen Zeitung den Konzern als wichtigen Geldgeber. [18]
  • In ihren Jahresberichten 2002, 2003 und 2004 weist die DUH das Unternehmer als Spender im Zuge des Projekts „Lebendige Flüsse aus“. Spendensumme: 60.000 Euro.
  • Auf seiner eigenen Webseite weist Kyocera drei weitere DUH-Projekte aus, welche der Konzern fördert: Urdenbacher Kämpe, Schulen für lebendige Flüsse und Fischotterschutz. [19]

 Rapunzel Naturkost

  • Der Lebensmittelhersteller etablierte zusammen mit der DUH im Jahr 1998 den „Hand-in-Hand-Fonds“. Den Großteil der 1,4 Millionen Euro Fördergelder spendete Rapunzel. 2017 kamen 170.000 Euro dafür zusammen. Die Spende kommt laut DUH zu 100 Prozent bei den Projekten an. In den Fonds fließt ein Prozent des Einkaufswerts der Rohware aller Hand-in-Hand-Partner sowie in geringem Umfang private Spenden und Erlöse aus Aktionen. [20]
  • Mit Ausnahme der Jahresberichte 2008/2007, 2009 und 2011 hebt die DUH jedes Mal die Kooperation mit Rapunzel hervor. Dies ist vor allem dem Engagement bez. des Hand-in-Hand-Fond zu verdanken.
  • 2015 spendete der Lebensmittelhersteller Rapunzel Naturkost 120.000 Euro an die DUH. [21]

 Telekom

  • Im Rahmen der Initiative „Telefonieren für die Umwelt“ geht von T-Mobile bzw. der Telekom eine jährliche Spende von ca. 100.000 Euro an die DUH. Dies geht aus den Jahresberichten hervor, bspw. 2002.
  • Im Jahr 2015 überwies die Telekom 200.000 Euro als Spende an die DUH. [22]
  • In einem Interview betonte der damalige Geschäftsführer Jörg Dürr-Pucher die langjährige Zusammenarbeit mit der Telekom. [23] Tatsächlich ist die Telekom das einzige Unternehmen, das in allen Jahresberichten seit 2002 Erwähnung findet.
  • 2009 finanziert T-Mobile den „Naturschutzfonds Lebendige Wälder“ der DUH.
  • Über Jahre finanzieren T-Mobile bzw. Telekom den Umwelt-Medien-Preis der DUH. Das geht aus den Jahresberichten hervor. Ab 2017 ist die Deutsche Bahn Mitförderer des Preises.
  • Ab 2017 führte das aggressive Auftreten der DUH dazu, dass die Telekom ihre jährliche „Basisspende“ von 125.000 Euro einfror. [24]

 TOMRA

  • Während der Dosenpfandkampagne Anfang der 2000er Jahre wurde die DUH von dem norwegischen Pfandautomatenhersteller TOMRA mit bis zu 50.000 Euro jährlich unterstützt. [25] TOMRA befindet sich auch noch heute auf der Spenderliste der DUH. [26]

 Toyota

  • Toyota fördert jährlich mit 60.000 bis 80.000 Euro zwei Projekte der DUH. [27] Der Beitrag nimmt sich damit deutlich geringer aus als die Zuwendungen von CWF und beträgt weniger als 1 % der Einnahmen. Die Kooperation zwischen Toyota und DUH dauert bereits 20 Jahre an. [28]
  • Die DUH nannte den Toyota Prius auf ihrer Webseite einen „Vorzeige-Hybrid“ und riet zum Kauf von Benzin-Hybriden. [29]
  • Toyota gilt als Marktführer in Deutschland für emissionsarme Antriebe. Die DUH verwies im Gegenzug darauf, auch Toyota kritisiert zu haben. [30]

 Unilever

  • In den Jahren 2002 bis 2004 findet Lever Fabergé im Rahmen des Bodensee-Umweltschutzprojektes und „Lebendige Elbe“ Erwähnung im DUH-Jahresbericht. Spendensumme: 100.000 Euro.
  • Unilever findet sich als wichtiger Förderer in den DUH-Jahresberichten von 2002 bis 2011 wieder.
  • 2011 zeichnet die DUH Unilever mit dem Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Deutschlands nachhaltigste Zukunftsstrategien“ aus. In einem Interview mit der Wirtschaftwoche betonte der damalige Co-Geschäftsführer Jörg Dürr-Pucher die gute Zusammenarbeit. [31]

Weitere Unternehmen

Neben den aufgezählten Unternehmen finden sich weitere Namen in den DUH-Jahresberichten, vor allem in den frühen Jahren. Spenden und nähere Informationen werden keine erwähnt.

  • alwitra (2003, 2004)
  • Blumeninsel Mainau GmbH (2002, 2003)
  • Richard Borek (2002, 2003, 2004)
  • Ecologic (2010, 2011)
  • Elmer & Zweifel (2004)
  • Greenergy (2002, 2003)
  • GUTEX Holzfaserplatten (2002, 2003)
  • Hof Elmengrund (2004)
  • Hygienemark DANKE (2004)
  • Kopf Umwelt- und Energietechnik (2002, 2003)
  • oeco capital (2002, 2003, 2004)
  • Palazzi Verlag (2002, 2003, 2004)
  • Rohner Textil (2002, 2003, 2004)
  • S. A. G. Solarstrom (2002, 2003)
  • Solarcomplex (2004)
  • Solarthemen (2003, 2004)
  • Solarworld (2003, 2004)
  • Sputnik Engineering (2004)
  • Volksbank Konstanz-Radolfzell (2004)

Die SZ listet außerdem eine nicht genannte Auto-Zuliefer-Firma auf, [32] im Focus erwähnt Dürr-Pucher den Energiekonzern EnBW. [33]

2005 überwarf sich die DUH mit dem (damaligen) DaimlerChrysler-Konzern. Der Autohersteller hatte früher 46.500 Euro als jährliche Spende an die Zentrale in Radolfszell überwiesen, weiter soll eine halbe Million Euro in den Jahren 2000 bis 2006 geflossen sein. [34]

[1] https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/DUH_Publikationen/Jahresberichte/Jahresbericht_2011.pdf, S. 19.
[2] https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-umwelthilfe-wie-sich-der-groesste-schreck-der-deutschen-autoindustrie-finanziert-1.3617866.
[3] http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-umwelthilfe-wie-sich-der-groesste-schreck-der-deutschen-autoindustrie-finanziert-1.3617866.
[4] https://www.duh.de/fileadmin/_migrated/content_uploads/welt2_05_Homepage_14.pdf, S. 9.
[5] https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-umwelthilfe-wie-sich-der-groesste-schreck-der-deutschen-autoindustrie-finanziert-1.3617866.
[6] https://www.gelsenwasser.de/unternehmen/presse/presse-einzelansicht/news/stadtwerke-castrop-rauxel-werden-klimastadtwerk/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&tx_news_pi1%5Bday%5D=25&tx_news_pi1%5Bmonth%5D=2&tx_news_pi1%5Byear%5D=2015&cHash=3ef28e9966c259f7bbd153a47a1b38ce.
[7] https://www.gelsenwasser-blog.de/sinkende-akzeptanz-von-windenergieanlagen/.
[8] https://www.gelsenwasser.de/fileadmin/gelsenwasser_de/content/unternehmen/magazine/transparent/transparent_01_2017.pdf, S. 10.
[9] Ebd.
[10] https://www.welt.de/print-welt/article645354/Feinstaub-Spendenpraxis-der-Umwelthilfe-geraet-ins-Zwielicht.html.
[11] https://www.welt.de/print-welt/article632419/Spende-wirbelt-Staub-auf.html.
[12] https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/duh-erlaeutert-ihr-erfolgskonzeptkooperation-mit-unternehmen-zum-schutz-von-umwelt-und-gesundheit/.
[13] https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/?no_cache=1&tx_news_pi1%5Bnews%5D=2688&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail.
[14] https://www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/abgas-skandal-die-legende-vom-deutschen-drecks-diesel-wie-die-umwelt-lobby-die-oeffentlichkeit-manipulierte_id_7558491.html.
[15] https://www.presseportal.de/pm/42000/3779556.
[16] https://www.kyoceradocumentsolutions.de/index/unternehmen/sponsoring/25_jahre_duh___kyocera/lebendige_fluesse.html.
[17] https://de.wikipedia.org/wiki/Kyocera-Umweltpreis.
[18] https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-umwelthilfe-wie-sich-der-groesste-schreck-der-deutschen-autoindustrie-finanziert-1.3617866.
[19] https://www.kyoceradocumentsolutions.de/index/unternehmen/sponsoring/25_jahre_duh___kyocera/lebendige_fluesse.html
.
[20] https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/14-millionen-euro-fuer-oeko-soziale-initiativen/?no_cache=1&cHash=6a359b33f7dc40920a673c15cc40eb1b.
[21] http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-umwelthilfe-wie-sich-der-groesste-schreck-der-deutschen-autoindustrie-finanziert-1.3617866.
[22] http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-umwelthilfe-wie-sich-der-groesste-schreck-der-deutschen-autoindustrie-finanziert-1.3617866.
[23] https://www.wiwo.de/technologie/green/ngos-und-die-industrie-sind-die-weltenretter-kaeuflich/13550678.html.
[24] https://www.nwzonline.de/wirtschaft/berlin-fahrverbote-fuer-diesel-autos-die-merkwuerdigen-allianzen-der-deutschen-umwelthilfe_a_50,0,718818471.html.
[25] https://www.swr.de/marktcheck/deutsche-umwelthilfe-wie-die-duh-die-industrie-das-fuerchten-lehrt/-/id=100834/did=20281252/nid=100834/19tscp4/index.html.
[26] http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/deutsche-umwelthilfe-wie-sich-der-groesste-schreck-der-deutschen-autoindustrie-finanziert-1.3617866.
[27] https://www.nwzonline.de/wirtschaft/berlin-fahrverbote-fuer-diesel-autos-die-merkwuerdigen-allianzen-der-deutschen-umwelthilfe_a_50,0,718818471.html.
[28] https://orange.handelsblatt.com/artikel/33021.
[29] http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diesel-affaere/deutsche-umwelthilfe-bekommt-geld-von-toyota-14256098.html.
[30] https://orange.handelsblatt.com/artikel/33021.
[31] https://www.wiwo.de/technologie/green/ngos-und-die-industrie-sind-die-weltenretter-kaeuflich/13550678.html.
[32] Ebd.
[33] https://www.wiwo.de/technologie/green/ngos-und-die-industrie-sind-die-weltenretter-kaeuflich/13550678.html.
[34] https://www.focus.de/finanzen/recht/umwelthilfe-chef-juergen-resch-firmen-unterstuetzen-die-umwelthilfe-auch-um-konkurrenten-zu-schaden_id_8516552.html.

[2] http://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/DUH_Publikationen/Jahresberichte/DUH_Jahresbericht_2016.pdf
[3] http://ec.europa.eu/transparencyregister/public/consultation/displaylobbyist.do?id=03506017714-81&locale=de&indexation=true