Diese Personen haben oder hatten Schlüsselpositionen in Organisationen, Ämtern oder Ministerien inne. 

Um das Handeln der Akteure nachvollziehen zu können, lohnt ein Blick auf deren Werdegang.

Welche Querbeziehungen sich daraus entwickelten, sehen Sie hier: VERBINDUNGEN

Jürgen Resch, Geschäftsführer (seit 1988)
  • Gesicht der DUH in den Medien.
  • Ab Anfang der 80er beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), persönlicher Referent des damaligen Bundesvorsitzenden Gerhard Thielcke, der die DUH ins Leben rief. Ab 1986 Assistent des damaligen DUH-Vorsitzenden Hermut Ruland. 1988 Geschäftsführer der DUH. [1]
  • Seit Ende der 80er Kampagne für ein Mehrwegsystem; Dosenpfand als „Kind Reschs“. Angeblich finanzielle Unterstützung von einem norwegischen Pfandautomatenhersteller. [2]
  • Seit 1998 Kampagne für schwefelfreie Kraftstoffe, ab 2002 Kampagne „Kein Diesel ohne Filter“.
  • Seit 2005 Kampagne zur Einführung von Umweltzonen.
  • Seit Ende 2015 Kampagne „Diesel-Abgase töten“. Mit dem Projekt „Emissions-Kontroll-Institut“ Nachweis des „Dieselskandals“. Maßgeblich beteiligt am Stuttgarter Urteil bez. Diesel-Fahrverbot in Stuttgart.
  • Pikant: Resch gehört zum HON-Circle der Lufthansa, dem Vielfliegerstatus ab mindestens 600.000 Meilen in 24 Monaten. [3]
  • Mitbegründer von EuroNatur, des Global Nature Fund und der Bodensee-Stiftung.
  • Gründungsstifter der europäischen Expertenplattform für Mehrwegschutz und Recycling ‚Reloop‘, Vorstand der Tropenwaldstiftung Oro Verde, Mitglied des Kuratoriums der Stiftung Initiative Mehrweg.
  • Resch ist maßgeblich mit für den Kurs der DUH in den letzten 30 Jahren verantwortlich – inklusive Verwicklungen und dubiosen Spenden/Zuschüssen von Toyota, der CWF, Filterherstellern usw.

[1] Alle Angaben nachfolgend: http://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/sonstiges/Lebenslaeufe/CV_Juergen_Resch_2017.pdf
[2] http://www.bild.de/geld/wirtschaft/deutsche-umwelthilfe/chef-umwelthilfe-52716386.bild.html
[3] https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/oeko-kommerz-beispiel-deutsche-umwelthilfe/

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführung. (c) DUH/Heidi Scherm

Sascha Müller-Kraenner, DUH-Geschäftsführer (seit 2015)
  • 1990 im Wahlkreis Bayreuth Kandidat der Grünen. Anschließend Wissenschaftlicher Mitarbeiter von Kornelia Müller im Sächsischen Landtag. [1]
  • 1991 bis 1998 für den Deutschen Naturschutzring tätig.
  • Gründete 1998 die erste Niederlassung der Heinrich-Böll-Stiftung in den USA. [2]
  • Stipendiat des „German Marschall Fund of the US“ und 2005 “World Fellow” an der Yale University.
  • Seit 2007 in „verschiedenen Positionen“ für die internationale Umweltschutzorganisation „The Nature Conservancy“ (TNC) tätig. Gründet 2008 das Europaprogramm des TNC und bleibt dessen Direktor bis Ende 2014. [3]
  • Die TNC ist eine der größten Umweltorganisationen der Welt mit 1 Million Mitgliedern und einem Jahresumsatz von 1 Milliarde Dollar. Wie die DUH nimmt sie Spenden von der Industrie an. Sie wurde mehrfach aufgrund ihrer Zusammenarbeit mit Großkonzernen kritisiert, so Chevron, BP, Coca Cola, Google, HP, Shell und Duke Energy. Bohrte 2014 nach Öl in einem Naturschutzgebiet in Texas. [4] Zwei Vorsitzende waren Manager bei Goldmann Sachs: Henry M. Paulson Jr., der auch Finanzminister unter George W. Bush war; und Mark R. Tercek, der aktuelle Chef der TNC.
  • In diversen Vorständen und Beiräten vertreten, darunter „Internationale Klimaschutzinitiative der Bundesregierung“, Institut für Ökonomik und Ökosystemmanagement, Stiftung Global Nature Fund und Oro Verde.

[1] https://www.ecologic.eu/de/11460
[2] https://www.boell.de/de/navigation/europa-nordamerika-kommission-zukunft-europa-mitglieder-11542.html
[3] http://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/sonstiges/Lebenslaeufe/CV_Sascha_Mueller-Kraenner_2017.pdf
[4] https://www.nytimes.com/2014/08/04/science/group-earns-oil-income-despite-pledge-on-drilling.html

Prof. Dr. Harald Kächele, Bundesvorsitzender. (c) DUH/Heidi Scherm

Harald Kächele, DUH-Bundesvorsitzender (seit 2001)
  • Diplom-Agraringenieur am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung.
  • Schwerpunkt: Landschaftsbezogene agrarökonomische Forschung.
  • Im Stiftungsrat der Stiftung „Lebendige Stadt“, die eng mit dem Otto-Konzern verbunden ist. Stellvertretender Vorsitzender ist der ehemalige Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee.
  • Vorsitzender des Stiftungsrates bei Oro Verde.
  • seit 2010 stellv. Vorsitzender Naturschutzbeirat des Landes Brandenburg
  • 2010 Präsidiumsmitglied GNF
  • 2006 Ehrenvorsitzender des BUND Berlin
Jörg Dürr-Pucher, ehemaliger DUH-Geschäftsführer (1998-2006)
  • Vorstandsmitglied des CDU-Stadtverbandes Radolfzell, dort Umweltbeauftragter.[1]
  • Mitglied Landesfachausschuss Umwelt/Klima CDU Baden-Württemberg.[2]
  • Im Präsidium des Global Nature Fund.
  • Seit 2015 Präsident der Bodensee-Stiftung,[3] die 1994 aus dem DUH „Bodensee-Umweltschutzprojekt“ hervorging.[4]
  • Auf der Startseite der Bodensee-Stiftung wird u. a. für Bioenergie geworben.[5] Dürr-Pucher ist gleichzeitig Geschäftsführer von „Bioenergie Grosselfingen“. Das Unternehmen wurde 2008 gegründet und von Solarcomplex 2013 übernommen.[6]
  • Ende 2017 geriet „Bioenergie Grosselfingen“ in die Krise. Es droht der Bankrott. Dürr-Pucher gab den seit Jahren niedrigen Ölpreis als Grund an. Kunden kritisieren das Unternehmen, das diese mit 500 Euro im Jahr mehr belasten will.[7] Bereits bei der Einführung der Biogasanlage gab es zahlreiche Pannen.[8]
  • Auch das Mutterunternehmen Solarcomplex rutschte 2016 in die roten Zahlen. Fehlinvestitionen im Windkraftbereich sind dafür mitverantwortlich.[9]
  • Dürr-Pucher ist darüber hinaus Prokurist der KCH2 GmbH, Geschäftsführer der Aurora Energie GmbH & Co. KG sowie der Clean Energy GmbH, 

[1] http://www.cdu-radolfzell.de/ueber-uns/der-vorstand.html#umweltbeauftragter-j%C3%B6rg-d%C3%BCrr-pucher
[2] Ebd.
[3] http://www.bodensee-stiftung.org/pr%C3%A4sidium
[4] http://www.bodensee-stiftung.org/die-bodensee-stiftung
[5] http://www.bodensee-stiftung.org/
[6] http://www.solarcomplex.de/unternehmen/ueber-uns/meilensteine.html
[7] https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.grosselfingen-wir-waren-dumm-mutig-uebermuetig.838defd7-15a5-48ad-b147-99fe9ea2f130.html
[8] https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Biogas-Grossanlage-Grosselfingen-leidet-unter-Qualitaetsmaengeln-212381.html
[9] http://www.solarcomplex.de/energieanlagen/windkraft/st-georgen.html

Rainer Baake, ehemaliger DUH-Geschäftsführer (2006-2012)
  • Seit 1983 Mitglied der Grünen. Staatssekretär im hessischen Umweltministerium unter Joschka Fischer (1991-1998). Bereitete Strategien für den Ausstieg aus der Kernenergie vor.
  • Ab 1998 Staatssekretär im Bundesumweltministerium unter Jürgen Trittin. Handelte das Ausstiegsgesetz aus der Kernenergie (2002) aus. An der Einführung des Dosenpfandes beteiligt. Führte mit Trittin die Beratungen zum Kyoto-Protokoll 2005.[1]
  • Von 2012 bis 2014 war Baake Direktor der Denkfabrik „Agora Energiewende“.[2] Geschäftsführer des energiepolitischen ThinkTanks ist Klaus Töpfer, ehemaliger Umweltminister unter Helmut Kohl und ehemaliger Exekutivdirektor des Umweltprogramms der UN.[3] Im „Rat der Agora“ finden sich mehrere hochrangige Minister und Staatssekretäre auf Landesebene, aktive Mitglieder des Bundestages, der Präsident der Bundesnetzagentur und Vorstände aus Gewerkschaften und Unternehmen.[4]
  • Hinter der Agora stehen als Förderer die European Climate Foundation und die Stiftung Mercator. Hinter der ECF steht die ClimateWorks Foundation.[5] Der Direktor des Mercator Research Institute, Ottmar Edenhofer, ist zugleich Vize-Chef des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und Mitglied des Agora-Rates.
  • Baake wurde 2014 von Sigmar Gabriel ins Wirtschafts- und Energieministerium als Staatssekretär berufen.[6] Die Nachricht sorgte für Aufmerksamkeit, weil damit ein Grüner einen Posten in einer Schwarz-Roten Regierung bekam.[7] Baake trat daraufhin von seinem Vorsitz bei „Agora“ zurück, ist aber noch Mitglied.

[1] http://www.sueddeutsche.de/politik/kuenftiger-staatssekretaer-baake-gabriels-gruener-1.1844462
[2] https://www.agora-energiewende.de/de/ueber-uns/team/-agothem-/Mitarbeiter/mitarbeiter/41/Rainer+Baake/
[3] https://www.agora-energiewende.de/de/ueber-uns/rat-der-agora/
[4] Ebd.
[5] Siehe Verbindungen zwischen der CWF und der DUH.
[6] https://www.agora-energiewende.de/de/presse/agoranews/news-detail/news/rainer-baake-direktor-von-agora-energiewende-wird-staatssekretaer-im-bundeswirtschaftsministerium/
[7] http://www.sueddeutsche.de/politik/kuenftiger-staatssekretaer-baake-gabriels-gruener-1.1844462

Axel Friedrich
  • ehemaliger Abteilungsleiter für die Bereiche Verkehr und Lärm im deutschen Umweltbundesamt (1980 – 2007)
  • Mitbegründer des ICCT
  • externer Sachverständiger der DUH

Wichtige Personen mit erheblichem Einflussbereich außerhalb der DUH

Jochen Flasbarth
  • ehemaliger Vizepräsident und Präsident des NABU (1992-2003)
  • unter Jürgen Trittin Abteilungsleiter im BMUB für Naturschutz und nachhaltige Naturnutzung
  • von 2009 bis 2013 Präsident des Umweltbundesamtes
  • seit 2013 beamteter Staatssekretär im BMUB
  • Präsidiumsmitglied des Deutschen Naturschutzringes (1985-2003)
  • Gründungsvorstand des VCD
  • Mitglied im Rat der Agora, Schnittstelle zur Bundespolitik

 

Christoph Erdmenger
  • seit 1990 Mitglied bei den Grünen
  • 1996 bis 1999 Umweltwissenschaftler beim Städtenetzwerk ICLE
  • 2000 bis 2002 im Bundesvorstand des VCD
  • Mitglied der wirtschaftspolitischen Kommission der Heinrich-Böll-Stiftung
  • Fachleiter im UBA von 2004 bis 2008 („Nachhaltige Energieversorgung“)
  • seit 2013 Abteilungsleiter im Verkehrsministerium Baden-Württemberg („Nachhaltige Mobilität“) mit Schwerpunkt Luftreinhaltung

 

Ottmar Edenhofer
  • seit 2007 stellvertretender Direktor und Chefökonom des Potsdamer Institus für Klimafolgenforschung (PIK)
  • seit 2008 Lehrstuhlinhaber für die Ökonomie des Klimawandels an der Technischen Universität Berlin
  • seit 2012 Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC)
  • 2008 bis 2015 Mitglied des Weltklimarats (IPCC)
  • Berater von Außenminister Frank-Walter Steinmeier bis 2009 in Fragen der internationalen Klimapolitik
  • Mitglied im Rat der Agora Energiewende
Matthias Machnig
  • 1982 in die SPD eingetreten
  • 1992 Leiter des Ministerbüros von Arbeitsminister Franz Müntefering in NRW, folgt 1995 Müntefering als Büroleiter in der Parteizentrale, leitet 1998 und 2002 den Wahlkampf der SPD („Kampa“), 1999-2002 Bundesgeschäftsführer
  • 1998 bis 1999 Staatssekretär im Verkehrsministerium, 2005 Nachfolger Rainer Baakes im Umweltministerium
  • Von 2014 bis 2018 zusammen mit Baake Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, also in dem Zeitraum, als die Brüsseler Luftreinhaltungsrichtlinie beschlossen wird
  • Wirtschaft: für den Kommunikationsberater BBDO (2002-2004), die Unternehmensberatung BOOZ Allen Hamilton (2004-2005), und den Energiekonzern Innogy (seit 2018) tätig