Wer treibt die Themen Dieselskandal bzw. schlechte Luftwerte?

In den USA

In Deutschland

Recherchiert man über lediglich fünf führende bzw. relevante Köpfe der DUH (siehe auch Wichtige Personen), so bilden sich sehr schnell eine Vielzahl von Organisationen, Stiftungen, Vereinen usw. ab, in welchen diese wirkten oder noch heute tätig sind oder mit welchen eine Vielzahl diverser Kooperationen und Vernetzungen zu verzeichnen sind.  

Organisationen

Climate Works Foundation CWF

Verbindungen der DUH mit der ClimateWorks Foundation

  • Ende 2014 erhält die DUH im Zuge der europaweiten Kampagne „Soot free for the Climate“ 700.000 Dollar Unterstützung von der amerikanischen ClimateWorks Foundation. Der Einzelbeitrag macht damit rund 9 % der Gesamteinnahmen des Jahres 2014 (8,3 Millionen Euro) aus.[1]
  • 2015 erhält die DUH von der CWF – in vier Stückelungen – insgesamt 450.000 Dollar.[2]
  • 2016 erfolgt eine weitere Unterstützung der DUH durch die CWF mit 280.000 Dollar.[3] Weitere 175.000 Dollar fließen über „diskreten“ Weg.[4]
  • Einer der Frontköpfe der CWF ist John Podesta. Die Stiftung wird von ihm weltweit mit Eliten aus Politik und Wirtschaft vernetzt.
  • Podesta war enger Berater von Barack Obama und später Wahlkampfleiter von Hillary Clinton. Obama und Clinton sind eng mit General Motors vernetzt. Die Vorstandsvorsitzende von General Motors, Mary Barra, wurde einige Zeit als mögliche Vizepräsidentin in Clintons Schattenkabinett gehandelt.[5]
  • Die Ford Foundation ist u. a. Geldgeber der CWF.[6]
  • Die CWF fördert u. a. die ICCT, jene Organisation, die den VW-Dieselbetrug in den USA aufdeckte.
  • Die CWF setzt sich gegen den Klimawandel für saubere Energie ein, nicht zu verwechseln mit erneuerbare Energien: “Reduce emissions from unavoidable coal through carbon capture and sequestration (CCS). Even under the sunniest of scenarios, efficiency gains and expanded use of alternative energy sources won’t displace enough coal in the next two decades to forestall catastrophic climate change, so we must find a way to separate CO2 emissions from coal plants and store them beneath the earth. CCS, which remains in its infancy, deserves a critical push from philanthropy so that it can be rapidly deployed where demand for coal power is the greatest.”[7]
  • “Das Kürzel CCS steht im Englischen für Carbon Capture and Storage. Gemeint sind Verfahren, bei denen das entstehende CO2 abgeschieden und [im Erdboden] gelagert wird. Durch diese Technik soll verhindert werden, dass das CO2 in die Atmosphäre gelangt und zum voranschreiten des Klimawandels beitragen kann.“[8]
  • Laut Weltklimarat sind zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens „negative Emissionen“ – heißt Entzug von CO2 aus der Atmosphäre – nötig. CSS-Verfahren gelten jedoch nach heutigem Stand als unrentabel und bedürfen der Subvention. Die Bundesregierung brachte die „dauerhafte Speicherung von Kohlendioxid“ mit einem Gesetz vom 24. August 2012 auf den Weg, obwohl die Akzeptanz in der Bevölkerung laut Energiekonzern EnBW als niedrig gilt.
  • In einem Interview mit dem Handelsblatt bestritt die stellvertretende Geschäftsführerin der DUH, Barbara Metz, dem Einfluss der amerikanischen Autoindustrie ausgesetzt zu sein. Die Zusammenarbeit mit der CWF leugnete sie dagegen nicht, sondern hob die gute Kooperation bei Themen zum Umweltschutz hervor.[10]
  • Climate Works soon achieved its ambitious fundraising target, with a grant in 2008 of $500 million from the William and Flora Hewlett Foundation, which spends the fortune amassed by the co-founder of the Hewlett-Packard computer firm. This was followed by further grants of up to $100 million, and donations of $60 million from the sister Packard foundation. In July, a report by a US Senate committee named the Hewlett foundation as a key element in a ‘billionaires’ club’ which effectively controlled the environmental movement, pumping more than half a billion dollars a year into green groups around the world. [11]

[1] https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=6&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjwpe232IvWAhVBNRQKHZfEDugQFghGMAU&url=https%3A%2F%2Fwikileaks.org%2Fpodesta-emails%2Ffileid%2F57594%2F16165&usg=AFQjCNGXLxz5T288T8Wsohv_oJfaYK8Ejw
[2] Siehe Anmerkung 11.
[3] http://www.climateworks.org/portfolios/grants-database/#grants-tab–1
[4] Siehe Anmerkung 11.
[5] https://www.nbcnews.com/politics/2016-election/hacked-emails-reveal-39-names-clinton-s-first-cut-vp-n668181
[6] https://orange.handelsblatt.com/artikel/33021
[7] http://www.climateworks.org/wp-content/uploads/2015/02/design_to_win_final_8_31_07.pdf
[8] https://www.nachhaltigkeit.info/artikel/carbon_capture_and_storage_ccs_1785.htm
[9] https://theconversation.com/direct-actions-here-but-how-will-australia-cut-carbon-after-2020-33642
[10] https://orange.handelsblatt.com/artikel/33021
[11] https://www.dailymail.co.uk/news/article-2807849/EXPOSED-shadowy-network-funded-foreign-millions-making-household-energy-bills-soar-low-carbon-Britain.html

European Climate Foundation ECF

ECF – European Climate Foundation 

Tochterstiftung („regional foundation) der CWF auf europäischer Ebene. Wird finanziert aus den USA, schüttet Geld an europäische und nationale NGOs aus. Gesellschafter der SEFEP zusammen mit der Mercator-Stiftung.

Nach eigener Darstellung wurde die European Climate Foundation 2008 als eine „Stiftung von Stiftungen“ bzw. eine „wohltätige Initiative ins Leben gerufen, um Europa dabei zu unterstützen, die Entwicklung einer klimafreundlichen Gesellschaft voranzutreiben und eine starke internationale Führungsrolle bei der Entschärfung des Klimawandels einzunehmen.“[1]

Bemerkenswert: obwohl die CWF die ECF als eine regionale Dependance in ihren geleakten Briefings ausweist, findet man von der CWF so gut wie keinen Hinweis auf der Webseite der europäischen Tochter – sieht man von der Fördererliste ab.[2] Es soll wohl der Anschein erweckt werden, dass es sich um eine rein unabhängige Stiftung handelt, die zu gleichen Teilen auf den Schultern mehrere Organisationen steht. Dabei sind dort auch die Oak Foundation und die Hewlett Foundation aufgelistet, die bekanntermaßen zum CWF-Netzwerk gehören. Dies, sowie die gewaltigen Fördergelder der CWF an die ECF – so überwies die CWF etwa 13 Millionen Dollar im Jahr 2011 an die ECF[3], im selben Jahr schüttete die ECF 14 Millionen Dollar als „Grants“ aus[4] – lassen eher an einen Täuschungsversuch denken, um von den wirklichen Abhängigkeiten abzulenken. Auch die ECF untersteht laut dem CWF-Bericht von 2016 dem Board der amerikanischen Mutterorganisation. Ein weiterer wichtiger Förderer ist The Children’s Investment Fund-Foundation. Hinter dem philanthropisch klingenden Namen steht Christopher Cooper-Hohn, der den Hedgefonds The Children’s Investment Fund (TCI) verwaltet und für aggressiven Börsenaktivismus steht.[5]

2016 gab die ECF knapp 40 Millionen Euro für „Programme“ aus.[6] Es handelte sich um 612 verschiedene Zuschüsse an 380 Begünstigte. Bereits die Daily Mail kritisierte, dass diese Projekte zwar genannt würden, jedoch nicht die deren monetärer Umfang.[7] Tatsächlich finden sich in den Jahresberichten von 2011 bis 2017 nur ausgewählte Projekte und Partner.[8] Die DUH findet sich dabei nur einmal im Zusammenhang mit der Nennung zweier Texte in der „Library of Publications“ im Jahresbericht 2011.[9] Das ist deswegen bemerkenswert, weil die CWF-Gelder in sechsstelliger Höhe oftmals über die ECF fließen. Offensichtlich hält es die ECF aber nicht für nötig, diese Förderung herauszukehren. Auf der Webseite wird die DUH als Partner gelistet.[10]

Auf der anderen Seite erwähnt der Jahresbericht der DUH die ECF in den Jahren 2007/2008, 2009, 2010, 2015 und 2017. Spezifische Projekte sind dabei keine angegeben. Üblicherweise nennt die DUH nur ihre größten Spender außerhalb von Projektbeteiligungen. Angesichts der hohen Zahlungen, die ein Prozent der Gesamteinnahmen übersteigen, ist dies auch nicht anders zu erwarten. Auffällig ist dabei, dass die DUH die ECF bereits in deren Gründungsjahr als wichtigen Förderer ausweist. Die Webseite der DUH nennt die ECF dagegen nur in einer einzigen Meldung.[11] Hinweise auf konkrete Projektförderungen, Projektsummen oder sonstige Überweisungen findet man trotz der wichtigen Bedeutung der ECF für die DUH weder in den Berichten, noch bei den Internetpräsenzen der beiden Organisationen.

Zudem existiert eine ganze Reihe von Hinweisen hinsichtlich einer der prominentesten Personalien der DUH: Rainer Baake. Der einstige Staatssekretär und Ex-DUH-Geschäftsführer, sowie langjährige Vertrauensperson des DUH-Chefs Jürgen Resch, gründete mit der Agora Energiewende seinen eigenen Think Tank zu energiepolitischen Fragen. Dieser findet nicht nur auf der ECF-Seite Erwähnung, sondern auch die Stiftung Mercator, welche die Agora und die ECF mitfördert.[12]

Auch der ECF selbst steht keine unbekannte Person vor: es handelt sich um den Deutsch-Brasilianer Caio Koch-Weser, einstmals Vize-Präsident der Weltbank (der gegen Horst Köhler scheiterte), Finanzstaatssekretär in der Kanzlerzeit Gerhard Schröders (1999-2005) und von 2006 bis 2016 im erweiterten Vorstand der Deutschen Bank. Überdies war Koch-Weser bis 2011 im Kuratorium der Bertelsmann-Stiftung und bis heute Mitglied im Stiftungsrat des Weltwirtschaftsforums. 2003 bis 2005 war er Vorsitzender im Finanzkomitee der Europäischen Union. Heute ist er nicht nur Aufsichtsratsvorsitzender des ECF, sondern zugleich Mitglied des Vorstands der CWF.[13] Seine Ehefrau, Maritta Rogalla von Bieberstein Koch-Weser, war von 1980 bis 1998 ebenfalls für die Weltbank tätig und sitzt im Kuratorium der Deutschen Klimastiftung.

Die beiden Personalien veranschaulichen die qualitativ ausgeprägte Vernetzung der CWF/ECF mit internationalen Köpfen, welche eben nicht nur Umweltinteressen verfolgen, sondern Verbindungen zu den wichtigsten Schaltstellen der internationalen Politik und Wirtschaft unterhalten. Die Parallelen zur Position John Podestas sind offensichtlich.

 

[1] https://europeanclimate.org/de/mission/vision/.
[2] https://europeanclimate.org/people/funders/.
[3] http://www.climateworks.org/imo/media/doc/ClimateWorks%20Foundation_2011%20Annual%20Report.pdf.
[4] https://europeanclimate.org/documents/ecf-annual-report-2011-0418.pdf, S. 6.
[5] https://www.zeit.de/wirtschaft/2009-09/klima-allianz/seite-2.
[6] https://europeanclimate.org/de/mission/financial-overview/.
[7] http://www.dailymail.co.uk/news/article-2807849/EXPOSED-shadowy-network-funded-foreign-millions-making-household-energy-bills-soar-low-carbon-Britain.html#ixzz3HHJDXGzA.
[8] https://europeanclimate.org/de/category/news/ecf-annual-reports/.
[9] https://europeanclimate.org/documents/ecf-annual-report-2011-0418.pdf, S. 33.
[10] https://europeanclimate.org/de/initiatives/regional/germany/.
[11] https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/vollversorgung-europas-mit-oekostrom-realistisch-sicher-bezahlbar/.
[12] https://europeanclimate.org/de/mercator-foundation-and-european-climate-foundation-launch-agora-energiewende-appoint-rainer-baake-to-lead-the-new-initiative/.
[13] https://europeanclimate.org/de/caio-koch-weser/.

International Council on Clean Transportation ICCT

Verbindungen der DUH mit der ICCT

  • International Council on Clean Transportation
  • Die CWF fördert u. a. den ICCT, jene Organisation, die den VW-Dieselbetrug in den USA aufdeckte.
  • Best Practice Network Organization (BPN). Zwar behauptet die CWF, dass es sich dabei um unabhängige Organisationen handelt, spricht jedoch im selben Satz davon, dass diese allesamt mit dem Zentralbüro der CWF verbunden seien.[1] Die hierarchische Darstellung insinuiert eher die Vorstellung eines getrennten Marschierens, aber gemeinsamen Schlagens.

    Von den BPNs ist hier besonders der International Council on Clean Transportation ICCT hervorzuheben. Er wurde im Jahr 2005 gegründet, bestand also bereits vor Entstehen der CWF. Wichtigste Finanziers des ICCT sind die drei Stiftungen CWF, Hewlett und Packard. Bemerkenswert ist, dass einer der Gründerväter des ICCT nicht völlig unbekannt ist: es handelt sich um Axel Friedrich, dem langjährigen Abteilungsleiter des Umweltbundesamtes, der als Kontaktmann der DUH im UBA galt, und seit seinem Rauswurf 2007 direkt für die DUH als Sachverständiger arbeitet – insbesondere im Zuge des Dieselskandals.

    Der ICCT ist demnach direkt und indirekt mit der CWF und der DUH verbandelt. Er spielte in der öffentlichen Wahrnehmung so gut wie keine Rolle bis 2015: denn es war eben jener ICCT, der den Diesel-Skandal in den USA erst ins Rollen brachte. Es handelt sich dabei nicht nur um bloße Indizien, dass die CWF als eigentlicher Strippenzieher im Hintergrund eine internationale Aktion konzertierte. In einem von Wikileaks „geleakten“ Papier gibt die CWF ihre Absichten vollumfänglich zu, und nennt den Fall die „Dieselgate opportunity“:[2]

“To capitalize on the “Dieselgate” opportunity: $500,000

We approved a $500,000 grant from the grant reserve fund to the International Council for Clean Transportation (ICCT). ICCT is collaborating with the California Air Resources Board(CARB), U.S. EPA, and select NGOs on a coordinated response to the Volkswagen defeat device scandal (“Dieselgate”). […] ICCT is uniquely situated to capitalize on this opportunity, but has to move fast before the sense of crisis fades away. We have designated $250,000 of this grant as a “match” to encourage other funders to contribute to this timely and high profile effort.”

[1] https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=6&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwjwpe232IvWAhVBNRQKHZfEDugQFghGMAU&url=https%3A%2F%2Fwikileaks.org%2Fpodesta-emails%2Ffileid%2F57594%2F16165&usg=AFQjCNGXLxz5T288T8Wsohv_oJfaYK8Ejw, S. 76.
[2] https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=7&ved=2ahUKEwiCqe254-ncAhUO6KQKHXOOD98QFjAGegQIBBAC&url=https%3A%2F%2Fwikileaks.org%2Fpodesta-emails%2Ffileid%2F56883%2F15467&usg=AOvVaw0foptAk7iayA1Qu8t8Gy9r, S. 12.

Transport & Environment T&E

European Federation for TRANSPORT and ENVIRONMENT (T&E)

Dachorganisation umweltfreundlicher bzw. autofeindlicher Verkehrsverbände. In Deutschland gehört der VCD dieser Organisation an. Die DUH bedient sich an Berichten von T&E und übersetzt sie ins Deutsche und kooperierte bereits auf europäischer Ebene direkt („Get Real“). Mehr als 750.000 Euro Zuschuss allein von der CWF im Jahr 2016.

Stiftung Mercator

Stiftung Mercator.

Neben der CWF der größte private Geldgeber im Netzwerk.
Agora-Verkehrswende und Agora-Energiewende bzw. die SEFEP bilden die neurale Schnittstelle zwischen den beiden großen Stiftungen.

Mercator Research Institute MCC

Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change.

Gegründet von seiten der Meractor Stiftung und dem PIK.
Die Meractor-Stiftung spendete dafür 17 Millionen Euro für acht Jahre. Direktor Ottmar Edenhofer ist mit PIK und Agora Energiewende vernetzt.

Smart Energy for Europe Platform SEFEP

Smart Energy for Europe Platform gGmbH

Dachorganisation der Agora Verkehrswende und der Agora-Energiewende sowie der Clean Energy Wire.

Ehemaliger Geschäftsführer: Jürgen Resch-Freund und Trittin-Vertrauter Rainer Baake, früherer Geschäftsführer der DUH sowie langjähriger parlamentarischer Staatssekretär im BMU unter Trittin und im BMWI unter Gabriel

Rief die Gesellschaft mit Hilfe der CWF und der Mercator Stiftung in Leben. 
Heute fungiert sie als Projektträgergesellschaft für die Stiftung Mercator und der ECF.

Verkehrsclub Deutschland VCD

VCD – Verkehrsclub Deutschland.

1986 im Zuge der Umweltbewegung gegründet, autoskeptisch bis autofeindlich.

Teil des europaweiten T&E.

Jochen Flasbarth aus der „Trittin-connection“ war Mitbegründer des VCD,

Christopher Erdmenger von 2000 bis 2002 im Bundesvorstand. Der VCD tritt oft in eine Allianz mit der DUH bei verkehrspolitischen Themen oder wird als Nebenkläger aktiv.  

Agora Verkehrswende

Agora Verkehrswende

Pendant zur Agora-Verkehrswende.

Neben Jochen Flasbarth finden wir hier auch Matthias Machnig wieder, ein Kollege von Rainer Baake aus seiner Zeit als Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. 

Agora Energiewende

Agora EW – Agora Energiewende.

„Im Rat der Agora kommen zentrale Teilhaber der energiepolitischen Debatte zusammen. Der Rat ist ein Ort der offenen, vertrauensvollen Diskussion und des Austauschs – unterfüttert durch entsprechende wissenschaftliche Expertise.

Damit wollen wir dazu beitragen, neue Lösungsmodelle für die zentralen Herausforderungen der Energiewende voranzubringen.

Damit die Mitglieder des Rats der Agora offen und vertrauensvoll miteinander diskutieren können, sind die Sitzungen nicht-öffentlich und finden unter der sogenannten Chatham House Rule statt. Das bedeutet, dass Äußerungen aus den Ratssitzungen nicht namentlich zitiert werden.“

https://www.agora-energiewende.de/ueber-uns/rat-der-agora/

Unterorganisation der von Rainer Baake ins Leben gerufenen SEFEP. Über Jochen Flasbarth mit der Agora Verkehrswende eng verdrahtet. Über die CWF bzw. Tochterorganisation ECF und Mercator Stiftung finanziert.

Bei der Einrichtung 2012 bewilligte Mercator bis 2017 über 9,3 Millionen Euro. Im Rat der Agora sind wichtige Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und NGOs vernetzt, darunter auch Ottmar Edenhofer, der Stellvertretender Direktor des PIK und Direktor des MCC ist.

Vorsitz und Geschäftsführung

Dr. Hans-Joachim Ziesing
Geschäftsführer der AG Energiebilanzen e. V.
Mitglied der Kommission der Bundesregierung zum Monitoring der Energiewende

Dr. Patrick Graichen
Direktor Agora Energiewende

Bundespolitik

Jochen Flasbarth
Staatssekretär  des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

Andreas Feicht
Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Mark Helfrich MdB
Mitglied im Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Energie, CDU/CSU-Bundestagsfraktion 

Oliver Krischer MdB
Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen 

Johann Saathoff MdB
Koordinator Energie der SPD-Bundestagsfraktion 

Michael Theurer MdB
Stellvertretender Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion

Landespolitik 

Christian Pegel MdL
Minister für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern

Franz Untersteller MdL
Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg 

Europäische Union

Mechthild Wörsdörfer
Director Sustainability, Technology and Outlooks, International Energy Agency (IEA)

Bundesbehörden

Jochen Homann
Präsident der Bundesnetzagentur

Gewerkschaften

Wolfgang Lemb
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall

Michael Vassiliadis
Vorsitzender des IG BCE

Umweltverbände

Antje von Broock
Bundesgeschäftsführerin Politik & Kommunikation beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND)

Verbraucherverbände

Udo Sieverding
Mitglied der Geschäftsleitung, Verbraucherzentrale NRW

Netze

Manon van Beek
Vorstandsvorsitzende, TenneT TSO GmbH

Stromintensive Unternehmen

Dr. Erk Thorsten Heyen
Senior Vice President, Wacker Chemie AG

Branche Erneuerbare Energien

Lothar Schulze
Leiter Politik der Windwärts Energie GmbH

Anja-Isabel Dotzenrath
Chief Executive Officer, RWE Renewables GmbH

Energiewirtschaft

Klaus-Dieter Maubach
Vorsitzender des Aufsichtsrats, Uniper SE

Kerstin Andreae
Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung, Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW)

Stadtwerke

Dr. Florian Bieberbach
Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke München GmbH

Dr. Holger Krawinkel
Leiter Customer Experience, MVV Energie AG

Wissenschaft

Prof. Dr. Andreas Löschel
Lehrstuhl für Mikroökonomik insbesondere Energie- und Ressourcenökonomik, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Gäste

Dr. Lars Grotewold
Leiter Bereich Klimawandel, Stiftung Mercator

Elias Perabo
Director Germany Programme, European Climate Foundation

Stand: 04.09.2020

Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung PIK

Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.

Zusammen mit der Meractor Stiftung Träger des MCC. Kooperation mit der Mercator Stiftung und MCC. Der stellvertretende Direktor Ottmar Edenhofer ist Direktor beim MCC und zugleich Teil des Rats der Agora Energiewende. Gilt damit als Verbindung zwischen diesen Gruppen.

Bodensee Stiftung

Organisation im Fahrwasser der DUH. Jürgen Resch war Mitbegründer. Präsident ist Jörg Dürr-Pucher, ehemaliger Geschäftsführer der DUH. Die Geschäftsführerin Marion Hammerl ist zugleich Präsidentin des GNF.

OroVerde

Organisation im Fahrwasser der DUH. Jürgen Resch war Mitbegründer und sitzt im Vorstand. Im Präsidium sitzen ebenfalls des DUH Geschäftsführer Sascha Müller-Kraenner sowie der DUH-Bundesvorsitzende Harald Kächele.

Laut Lobbyliste des Bundestages besteht die Organisation aus lediglich 8 Mitgliedern, erhält aber über 4Millionen Euro Fördergelder.

Global Nature Found GNF

Organisation im Fahrwasser der DUH. Jürgen Resch war Mitbegründer und sitzt im Stifterrat.  

  • Die Organisation besteht nach eigenen Angaben nur aus 7 Mitgliedern! [1]
  • Das Präsidium besteht ebenfalls (!) aus 7 Mitgliedern. Drei davon sind aus DUH-Umkreis bekannt: Jörg Dürr-Pucher, Harald Kächele und Sascha Müller-Kraenner. [2]
  • Die Organisation unterhält 30 Projekte und 15 Mitarbeitern mit Büros in drei Städten (Radolfzell, Berlin, Bonn). Die jährlichen Einnahmen belaufen sich auf fast 1,5 Millionen Euro, davon 41,5 % aus „Projektzuwendungen“, u. a. von Bund und EU. Laut Webseite stammten 37 % der Jahreseinnahmen aus Projektförderungen der EU. [3]
  • Bei den verschiedenen Projekten, bei denen das Umweltministerium als Förderer auftritt, fällt oftmals auf, dass neben dem GNF auch die Bodensee-Stiftung, Oro Verde und die DUH immer wieder als „Partner“ bzw. als Co-Geförderte auftreten; [4] also Stiftungen, die mit Dürr-Pucher oder Müller-Kraenner eng vernetzt sind.
  • Die Präsidentin des GNF, Marion Hammerl, ist zugleich Geschäftsführerin der Bodensee-Stiftung. [5]
  • Der Vize-Präsident des GNF, der Direktor des Zoologischen Gartens Frankfurt Manfred Niekisch, ist zugleich Ehrenvorsitzender bei Oro Verde. [6]
  • Jürgen Resch war zu verschiedenen Zeitpunkten (Mitbegründer/Gründungsstifter) mit dem GNF, der Bodensee-Stiftung und Oro Verde verbandelt.
  • Die Stiftungen erscheinen als Tochtervereine der DUH, womöglich um mehr Schlagkraft zu entwickeln, die Öffentlichkeitsarbeit zu vergrößern, neue Förderer unter anderem Namen zu gewinnen und Projektzuschüsse abzugreifen.

[1] https://www.bundestag.de/blob/189476/053ef1529329ab5a4a77823a37e53648/lobbylisteaktuell-data.pdf
[2] https://www.globalnature.org/34604/HOME/Ueber-uns/Das-Praesidium/resindex.aspx
[3] https://www.globalnature.org/de/home/ueber-uns/transparenz
[4] https://www.globalnature.org/35702/Kooperationen/Foerderer/BMUB/resindex.aspx
[5] http://www.bodensee-stiftung.org/das-team
[6] https://www.regenwald-schuetzen.org/ueber-oroverde/gremien.html

Clean Energy Wire CLEW

Eigendarstellung:

„Die CLEW ist ein Team von Journalisten und Medienspezialisten in Berlin das andere Journalisten mit wissenschaftlichen Texten, Dossiers, Analysen, Hintergrundinformationen, Workshops, Events  etc. im Bereich Energiewende unterstützt und sie an Rechtsexperten und Politiker verweist.“

https://www.cleanenergywire.org/contact

Bei der Betrachtung der CLEW ist besonders auffällig, wie oft bei der Selbstbeschreibung Begriffe wie seriös, faktenbasiert, präzise usw. verwendet werden und wie oft betont wird, angeblich unabhängig zu sein. 

„Journalisten arbeiten häufig unter Zeitdruck. Damit darunter nicht die Qualität der Berichterstattung zum komplexen Thema Energiewende leidet, unterstützt Clean Energy Wire (CLEW) die Medienvertreter mit seriösen Informationen.“

https://www.stiftung-mercator.de/de/partnergesellschaft/clean-energy-wire-clew/

„Präzisen, faktenbasierten Informationen und qualitativ hochwertigem Journalismus kommt eine Schlüsselrolle in der gesellschaftlichen und politischen Debatte über den besten Weg hin zu einer kohlenstoffarmen Energieversorgung zu. CLEW unterstützt Medienschaffende in ihrer Arbeit mit Informationen, Recherchehilfen und Kooperationen, um das komplexe Thema gut aufbereiten zu können.“

https://www.stiftung-mercator.de/de/partnergesellschaft/clean-energy-wire-clew/

„Dabei, so betont Egenter, gehe es CLEW nicht darum, bestimmte festgelegte Botschaften zu vertreten. CLEW sei kein Lobbyist. „Wir debattieren nicht darüber, ob es den Klimawandel gibt und ob wir etwas dagegen unternehmen müssen. Das ist ein Faktum. Ob aber das, was zu tun ist, so aussehen sollte, wie die Bundesregierung sich das vorstellt, oder so, wie Greenpeace meint, das wollen wir nicht bewerten“, sagt der Journalist. „Unsere Aufgabe ist es, die Diskussionsbasis zu verbessern.“ Natürlich auch in Deutschland.“

https://www.stiftung-mercator.de/de/partnergesellschaft/clean-energy-wire-clew/

Das Schwesterprojekt Klimafakten gibt deutschen Journalisten u.a. Tipps, welche Fotomotive sie wählen sollen um den Klimawandel zu veranschaulichen und geht mit dem Spruch „Jeder Mensch hat ein Recht auf seine eigene Meinung, aber nicht auf seine eigenen Fakten.“ klar in Opposition zu Trump.

https://www.klimafakten.de/meldung/nicht-immer-nur-eisbaeren-neue-bilder-vom-klimawandel

In der Realität spiegelt sich die „Unterstützung“ von Journalisten und Medien dahingehend wieder, dass die Meinung des eigenen Netzwerkes und damit der menschgemachte Klimawandel eine nicht diskussionswürdige Voraussetzung für Kommunikation aller Art ist. Die dargestellten Fakten werden als die einzig richtigen deklariert. Andere Meinungen werden augenscheinlich abgelehnt.

Umweltbundesamt UBA

Das Umweltbundesamt (UBA) hat die Entscheidungskompetenz, Organisationen die Anerkennung zur Einlegung von Rechtsbehelfen nach dem Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz zu erteilen.

„Das UBA versteht sich als ein Frühwarnsystem, das mögliche zukünftige Beeinträchtigungen des Menschen und der Umwelt rechtzeitig erkennt, bewertet und praktikable Lösungen vorschlägt. Dazu forschen die Fachleute des Amtes in eigenen Laboren und vergeben Forschungsaufträge an wissenschaftliche Einrichtungen und Institute im In- und Ausland. Darüber hinaus sind wir Partner und Kontaktstelle Deutschlands zu zahlreichen internationalen Einrichtungen, wie etwa der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Im UBA arbeiten Expertinnen und Experten aus allen Bereichen des Umweltschutzes, zum Beispiel aus der Biologie und Chemie, aber auch der Ökonomie sowie den Rechts- und Ingenieurwissenschaften. So können Umweltprobleme von allen Seiten beleuchtet und gute Lösungen entwickelt werden.“

https://www.umweltbundesamt.de/das-uba/wer-wir-sind

Wichtige Personen, die im UBA tätig waren oder sind:

Axel Friedrich, Sachverständiger DUH, war von 1980 bis 2007 Abteilungsleiter

Jochen Flasbarth, früherer Präsident des NABU, Mitglied im Rat der Agora und Gründungsvorstand des VCD, heutiger Staatssekretär im BMU, war ab 2009 Präsident des UBA.

Andreas Troge, seit 1990 Vizepräsident des UBA, Präsident bis 2009, ehemaliges CDU-Mitglied. Interessant sind hier u.a. Abhandlungen über die Theorie der Verfügungsrechte.

Die aufgeführten Organisationen sind sicher nur ein Auszug aus einer weitaus größeren Anzahl. Unter Wer kennt wen haben wir die Personen und die Organisationen einander zugeordnet, so dass einfacher ersichtlich wird, wer wo wirkt bzw. welchen Einflussbereich hat.