Dabei ist diese Diskussion symptomatisch für eine dekadente und satte Gesellschaft.
Schnell fahren ist nicht zu verwechseln mit Rasen. Schnell fahren setzt Leistung voraus. Leistung im Fahrzeug, basierend auf technologischem Vorsprung und Ingenieurskunst, aber auch Leistung beim Fahrer.
Der verantwortungsvolle Fahrer beherrscht sein Fahrzeug jederzeit. Er kennt die physikalischen Eigenschaften und weiß, wie der Wagen auf welche Manöver reagiert. Schneller zu fahren bedeutet, sich selbst mehr Leistungsbereitschaft abzufordern, die persönliche Performance zu erhöhen, seine eigenen Fähigkeiten zu auszubauen. Es bedeutet aber auch, weiter vorauszuschauen, für andere mitzudenken, Intuition für Situationen zu entwickeln.
Kurzum: als freier und eigenverantwortlicher Bürger die Anforderungen an sich selbst deutlich höher zu stellen, als an andere.
Leistungsbereitschaft war schon immer der Motor für Entwicklungen und Ideen, für Verbesserungen und technologischen Fortschritt.
So kommt die erneute Diskussion einher mit Gleichmacherei jedweder Art, mit Gender-Diversifizierung, Mietpreisgrenzen, Ernährungs- und Energiewende, mit Mobilitätseinschränkungen und einem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der tatsächlich über Chinas kommunistischste Erfindung, das Sozialpunkte-System, debattieren will.
Statt Leistungsbereitschaft zuzulassen, soll weiter vereinheitlicht werden. Weil man sich selbst nicht mehr zutraut, weil man anderen nicht mehr zutraut oder weil das Mehr an Leistungsbereitschaft anderer am eigenen Ego kratzt.
Und so ist es ein entlarvendes Paradoxon, dass ausgerechnet auch jene, die sonst voller Inbrunst für die Rechte auch noch so kleiner Minderheiten kämpfen, hier ebenso laut die Gleichschaltung fordern.
Denn würde man diese Leistungsbereitschaft weiter zulassen, würde das auch von ihnen eine der wesentlichen Grundregeln im Verkehr abverlangen: Gegenseitige Rücksichtnahme!